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     1047  0 Kommentare WTI-Rohöl von 21-Monatstief leicht erholt

    Heute leidet die Stimmung für Rohöl unter der nach unten revidierten Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur und den veröffentlichten Zahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal. Von Juli bis September schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent. Da im Vorquartal ein Minus von 0,4 Prozent zu Buche schlug, befindet sich nach gängiger Definition Europas größte Wirtschaft in der Rezession. Dass in einem solchen Umfeld Rohöl unter Druck gerät, liegt auf der Hand. Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Dezember-Future auf WTI gegenüber seinem heute markierten 21-Monatstief bei 54,67 Dollar dennoch leicht erholt. Gegen 14.00 Uhr (MEZ) stieg der Kontrakt um 0,64 auf 56,80 Dollar an.

    Am Nachmittag steht in den USA die Veröffentlichung der Lagerbestände an. Diese befinden sich seit Wochen im Höhenflug. Und daran dürfte sich nichts geändert haben. So gehen die Analysten bei Rohöl um einen Zuwachs von einer Million Barrel aus. Bei Benzin halten sie einen Anstieg um 100.000 Barrel für möglich und die Lagerbestände der Destillate könnten um 900.000 Barrel angewachsen sein. Diese Marken gilt es zu unterbieten, damit der Markt dem Rohöl wieder höhere Kurse zugesteht. Sollte dies misslingen und sich der Trend einer rückläufigen Nachfrage weiter verstärkt haben, dürfte sich dieser Umstand als Preis belastend auswirken.

    Gold sinkt trotz rückläufiger Produktion

    Gold hat sich am Donnerstag zwar von seinem Eröffnungskurs etwas erholt, die Stimmung bleibt dennoch angeschlagen. Obwohl sich die Goldförderung auf einem absteigenden Ast befindet, kommt das gelbe Edelmetall nicht richtig auf die Beine. Südafrika musste zum Beispiel im September gegenüber dem Vorjahresniveau einen Rückgang der Goldproduktion um 17,7 Prozent vermelden. Gegen 14.15 Uhr (MEZ) fiel der Dezember-Kontrakt auf Gold um 3,30 auf 715,00 Dollar zurück. Die Gefahr eines „Absackers“ unter die Marke von 700 Dollar hat sich dadurch nur marginal verflüchtigt.

    Bei Industriemetallen wird – wie bei Rohöl auch – von einer sinkenden Investitionsbereitschaft berichtet. So hat heute das weltgrößte Rohstoffunternehmen BHP Billiton mitgeteilt, dass man die 4,5 Milliarden Dollar teure Erschließung einer Nickel-Liegenschaft in Indonesien abgesagt habe. Kein Wunder, schließlich hat der Absturz des Nickelpreises in Höhe von 68 Prozent innerhalb von 12 Monaten die Rentabilität vieler Projekte in arge Bedrängnis gebracht. Nahezu täglich gibt es Meldungen, dass irgendwo auf der Welt eine Mine wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit geschlossen wird.



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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