Gold glänzt mit Fünf-Wochen-Hoch

306 Mrd. Dollar will die USA zur Rettung der Citigroup bereitstellen, der ehemals größten Geschäftsbank der Welt. Was lernen wir daraus: Die Finanzkrise hat sich nicht abgeschwächt, sondern offensichtlich eine neue Dimension erreicht. Der neuerlichen Sorge um die Gesundheit des Finanzsystems verdankt Gold sein neues Fünf-Wochen-Hoch. Am Montagnachmittag überwand der am aktivsten gehandelte Future mit Fälligkeit im Dezember die Marke von 800 Dollar und stieg bis gegen 14.30 Uhr (MEZ) um 27,20 auf 819,00 Dollar an. Maßgeblichen Anteil hatte daran auch die weitere Eintrübung der Konjunktur in Europa. So fiel der ifo-Geschäftsklimaindex auf den niedrigsten Wert seit Februar 2003. Ins gleiche Horn stieß auch eine Konjunkturumfrage des deutschen Instituts für Wirtschaft (DIW).

Das Prinzip Hoffnung hilft dem Ölpreis

Die Kurserholung an den europäischen Aktienmärkten und die markante Schwäche des Greenback nahmen beim Rohöl etwas vom Verkaufsdruck vergangener Tage. Auch die OPEC meldete sich mit dem Ruf nach weiteren Produktionskürzungen zu Wort. Diesmal äußerte sich der venezolanische Ölminister Rafael Ramirez und forderte gestern eine Kürzung um eine Million Barrel pro Tag. Am kommenden Wochenende gibt es beim informellen OPEC-Treffen in Kairo diesbezüglich sicherlich weitere Hinweise.

Der Future auf WTI mit Fälligkeit im Januar überwand am Montagnachmittag zeitweise die Marke von 52 Dollar und stieg bis gegen 14.35 Uhr (MEZ) um 0,87 auf 50,80 Dollar an. Der entsprechende Kontrakt auf Brent zog um 0,91 auf 50,10 Dollar an.

Eine technische Korrektur gab es im Zuge der Entspannung bei Aktien und Rohöl auch bei Kupfer zu vermelden. Als wichtigster Nachfrager gilt beim roten Industriemetall China. Dessen Zollbehörde meldete zwar für Oktober einen Anstieg der Importe um 31,5 Prozent, dennoch unterschreiten die Einfuhren der ersten zehn Monate das vergleichbare Vorjahresniveau um 14 Prozent.
Der an der COMEX notierte Future auf High Grade Copper mit Fälligkeit im Dezember stieg bis gegen 14.35 Uhr (MEZ) um 10,45 auf 168,35 US-Cents pro Pfund und konnte damit sein Tief vom Freitag bei 152,20 US-Cents deutlich hinter sich lassen.

Die Rohstoffe im Überblick:
Brent Crude Oil
Gold
Kupfer