Daimler und Allianz fahren DAX zeitweise an die Wand
Der DAX eröffnete heute deutlich im Minus bei 4660,05 Zähler (-2,2 Prozent). Der gescheiterte staatliche Rettungsplan für die
US-Autoindustrie drückte massiv auf die Stimmung der Investoren und ließ die Tagesverluste zeitweise in der Spitze auf 5,2 Prozent anschwellen. Da am Nachmittag US-Aktien nicht ganz so stark wie
erwartet ins Minus rutschten holte der DAX einen Teil seiner hohen Tagesverluste wieder auf. Zum Handelsschluss stellte sich mit 4663,37Zählern ein Verlust von 2,2 Prozent ein, wobei die
Kursverlierer im Verhältnis 25:5 gegenüber den Kursverlierern in der Überzahl waren. In den Anfangsstunden waren die Verluste der Autowerte Daimler, BMW und Continental für den Absturz
des DAX verantwortlich. Danach reihte sich noch das Indexschwergewicht Allianz ins Konzert der großen Verlierer ein. Zu guter Letzt erwies sich die Continental-Aktie (-8,8 Prozent) als größter
Tagesverlierer im DAX. Berichte über Finanzprobleme bei Schaeffler, die aktuell an einer Conti-Übernahme basteln, waren hier für die Ausverkaufsstimmung verantwortlich. Für die DAX-Schwäche konnte
man das Papier aufgrund seiner geringen Gewichtung allerdings nicht verantwortlich machen. Ab dem 22. Dezember fliegt das Papier ohnehin raus und macht dann Platz für den Konsumwert
Beiersdorf.
Von den fünf Kursgewinnern kamen die beiden Erstplatzierten übrigens aus dem Sektor Konsum. Dabei handelte es sich um die Aktien von Adidas und Metro, die sich gegenüber dem Vortag um 2,0 bzw. 3,2 Prozent verteuert hatten. Investoren entdecken offensichtlich immer mehr den defensiven Charakter von Konsumwerten. Während in der Industrie über massive Auftragseinbrüche geklagt wird, gab es beim Konsum noch keine Hiobsbotschaften. Ganz im Gegenteil, schließlich würden die vor kurzem heiß diskutierten Konsum-Gutscheine in erster Linie dem Einzelhandel, und damit möglicherweise Unternehmen wie Adidas oder Metro nutzen. Adidas-Chef Herbert Hainer brachte es vor wenigen Tagen in einem Interview auf den Punkt: Die Leute sparen sich eher ein teures Auto als die Laufschuhe seines Unternehmens.
Von den fünf Kursgewinnern kamen die beiden Erstplatzierten übrigens aus dem Sektor Konsum. Dabei handelte es sich um die Aktien von Adidas und Metro, die sich gegenüber dem Vortag um 2,0 bzw. 3,2 Prozent verteuert hatten. Investoren entdecken offensichtlich immer mehr den defensiven Charakter von Konsumwerten. Während in der Industrie über massive Auftragseinbrüche geklagt wird, gab es beim Konsum noch keine Hiobsbotschaften. Ganz im Gegenteil, schließlich würden die vor kurzem heiß diskutierten Konsum-Gutscheine in erster Linie dem Einzelhandel, und damit möglicherweise Unternehmen wie Adidas oder Metro nutzen. Adidas-Chef Herbert Hainer brachte es vor wenigen Tagen in einem Interview auf den Punkt: Die Leute sparen sich eher ein teures Auto als die Laufschuhe seines Unternehmens.
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TecDAX: Atempause für Solarwerte
Beim TecDAX gab es heute einen Wechsel der „Loser“. Unter den Top-Ten der größten Tagesverlierer fanden sich Aktien aus dem Bereich Solarenergie erst auf den Plätzen Acht (Centrotherm Photovoltaics: -4,4 Prozent) und Zwölf (Phoenix Solar: -4,1 Prozent). An der stark angeschlagenen Verfassung des Technologieindex hat sich allerdings nichts geändert. Heute fiel sein Minus erstmals geringer als die Verluste des DAX aus. Vor dem Wochenende verbuchte er mit 454,83 Zählern einen Tagesverlust von 1,6 Prozent. Ein Test seines Jahrestiefs vom 20. November bei 427,03 Punkten könnte bereits in der nächsten Woche möglich sein, schließlich befindet er sich lediglich 6,5 Prozent darüber.
Zwei Solaraktien erzielten sogar die zweit- und vierthöchsten Wertsteigerungen innerhalb des TecDAX. So verteuerte sich die SolarWorld-Aktie um 4,9 Prozent und der Zulieferer SMA Solar Technology um 3,4 Prozent. Aus dem Schneider dürften die Titel damit aber dennoch nicht sein. Für kommenden Montag hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel die Vertreter von Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien und Bankenmanager in die Berliner Vertretung der KfW Bankengruppe geladen, um Chancen und Risiken der Finanzkrise für den Ausbau erneuerbarer Energien zu erörtern. Projekte in diesem Sektor leiden aufgrund ihres hohen Kapitalbedarfs besonders unter der Kreditkrise. Die Banken-Milliarden der Bundesregierung scheinen einfach nicht den Weg zu den Unternehmen zu finden.
US-Aktien: Absturz bislang ausgeblieben
In den USA haben die Investoren bislang relativ besonnen auf das Scheitern des Rettungspakets für die Automobilbranche reagiert. In der Spitze gab es beim Dow-Jones Verluste von „lediglich“ 2,5 Prozent. Gegen 18.30 Uhr (MEZ) notierte er mit 8519 Zählern 0,5 Prozent im Minus, der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,6 Prozent auf 869 Punkte und der Technologieindex Nasdaq wies mit 1516 Zählern sogar ein kleines Plus von 0,5 Prozent auf.
Rohöl: Partylaune verflogen
Die Sorge um die US-Autobranche sowie der allgemein schlechte Zustand der Wirtschaft stand nach dem Scheitern des bereits geschnürten Rettungspakets im Volumen von 14 Milliarden Euro an den Ölmärkten im Mittelpunkt der Diskussionen. Der Pessimismus gewann mit Vehemenz die Oberhand und versetzte dem Ölpreis einen heftigen Rückschlag Um 18.00 Uhr (MEZ) fiel der nächstfällige Future auf WTI um 3,16 auf 44,82 Dollar.
Bei den Edelmetallen löste nach 12 Jahren Gold das bis dato teuerste Edelmetall Platin ab. Die Probleme der US-Autobranche waren hierfür maßgeblich verantwortlich. Der am aktivsten gehandelte Gold-Future mit Fälligkeit im Februar ermäßigte sich bis gegen 18.00 Uhr (MEZ) um 4,00 auf 822,60 Dollar, während sein Pendant auf Platin um 23,50 auf 822,00 Dollar abstürzte.
Beim TecDAX gab es heute einen Wechsel der „Loser“. Unter den Top-Ten der größten Tagesverlierer fanden sich Aktien aus dem Bereich Solarenergie erst auf den Plätzen Acht (Centrotherm Photovoltaics: -4,4 Prozent) und Zwölf (Phoenix Solar: -4,1 Prozent). An der stark angeschlagenen Verfassung des Technologieindex hat sich allerdings nichts geändert. Heute fiel sein Minus erstmals geringer als die Verluste des DAX aus. Vor dem Wochenende verbuchte er mit 454,83 Zählern einen Tagesverlust von 1,6 Prozent. Ein Test seines Jahrestiefs vom 20. November bei 427,03 Punkten könnte bereits in der nächsten Woche möglich sein, schließlich befindet er sich lediglich 6,5 Prozent darüber.
Zwei Solaraktien erzielten sogar die zweit- und vierthöchsten Wertsteigerungen innerhalb des TecDAX. So verteuerte sich die SolarWorld-Aktie um 4,9 Prozent und der Zulieferer SMA Solar Technology um 3,4 Prozent. Aus dem Schneider dürften die Titel damit aber dennoch nicht sein. Für kommenden Montag hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel die Vertreter von Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien und Bankenmanager in die Berliner Vertretung der KfW Bankengruppe geladen, um Chancen und Risiken der Finanzkrise für den Ausbau erneuerbarer Energien zu erörtern. Projekte in diesem Sektor leiden aufgrund ihres hohen Kapitalbedarfs besonders unter der Kreditkrise. Die Banken-Milliarden der Bundesregierung scheinen einfach nicht den Weg zu den Unternehmen zu finden.
US-Aktien: Absturz bislang ausgeblieben
In den USA haben die Investoren bislang relativ besonnen auf das Scheitern des Rettungspakets für die Automobilbranche reagiert. In der Spitze gab es beim Dow-Jones Verluste von „lediglich“ 2,5 Prozent. Gegen 18.30 Uhr (MEZ) notierte er mit 8519 Zählern 0,5 Prozent im Minus, der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,6 Prozent auf 869 Punkte und der Technologieindex Nasdaq wies mit 1516 Zählern sogar ein kleines Plus von 0,5 Prozent auf.
Rohöl: Partylaune verflogen
Die Sorge um die US-Autobranche sowie der allgemein schlechte Zustand der Wirtschaft stand nach dem Scheitern des bereits geschnürten Rettungspakets im Volumen von 14 Milliarden Euro an den Ölmärkten im Mittelpunkt der Diskussionen. Der Pessimismus gewann mit Vehemenz die Oberhand und versetzte dem Ölpreis einen heftigen Rückschlag Um 18.00 Uhr (MEZ) fiel der nächstfällige Future auf WTI um 3,16 auf 44,82 Dollar.
Bei den Edelmetallen löste nach 12 Jahren Gold das bis dato teuerste Edelmetall Platin ab. Die Probleme der US-Autobranche waren hierfür maßgeblich verantwortlich. Der am aktivsten gehandelte Gold-Future mit Fälligkeit im Februar ermäßigte sich bis gegen 18.00 Uhr (MEZ) um 4,00 auf 822,60 Dollar, während sein Pendant auf Platin um 23,50 auf 822,00 Dollar abstürzte.
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