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    DAX-Bilanz  3232  0 Kommentare Defensive Konsumwerte stark gefragt

    Die aktuelle Rezession trifft naturgemäß nicht alle Branchen mit der gleichen Härte. In den vergangenen Wochen und Monaten kamen die meisten Hiobsbotschaften aus dem Finanzsektor, der von der internationalen Kreditkrise natürlich am stärksten betroffen ist. Weil sich der Absatz neuer Autos vor allem in den USA seit Monaten im freien Fall befindet, litten deren Hersteller ebenfalls heftig. Zuletzt erwischte es auch noch den Industriesektor, den Maschinenbau und sogar den Wachstumsmarkt Erneuerbare Energien. Lediglich die Konsumausgaben entwickelten sich in der jüngsten Vergangenheit wie in den Jahren zuvor, überwiegend seitwärts. Dieses früher als „langweilig“ geltende Geschäft entwickelt sich in Krisenzeiten relativ stabil und wird daher von Investoren aufgrund des defensiven Charakters immer stärker geschätzt. So auch in der abgelaufenen Börsenwoche.
    Mit der Metro-Aktie landete ein Konsumwert „par excellence“ auf der Liste der DAX-Wochengewinner ganz oben. Er erzielte einen Wochengewinn von 19,6 Prozent. Ähnlich stark entwickelte sich auch die Aktie des Sportartikelherstellers Adidas, die auf Wochensicht um 18,5 Prozent zulegen konnte. Unternehmenschef Herbert Hainer meinte in einem Interview in der Bild-Zeitung, dass das Geschäft der Herzogenauracher relativ krisensicher sei. Doch der Hauptgrund für die enorme Aufwärtsbewegung der Aktie war das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Pendlerpauschale. Dadurch muss nämlich der Staat den Arbeitnehmern Steuern in Höhe von über sieben Milliarden Euro erstatten. Dadurch steigt das verfügbare Einkommen der Haushalte massiv an und dürfte größtenteils konsumiert werden. In den vergangenen Tagen wurde bereits über stattlich finanzierte Konsum-Gutscheine nachgedacht. Grundsätzlich ist nicht auszuschließen, dass neue Pläne zur Stützung der Konjunktur ebenfalls in diese Richtung zielen. Konsumwerte wären dann besonders aussichtsreich.

    Niedergang von Infineon setzt sich fort

    Nachdem in der Vorwoche das Technologieunternehmen Infineon wegen schlechter Zahlen abgestraft worden und zum Penny-Stock verkommen ist, haben die Börsianer den Titel nun offensichtlich gänzlich aufgegeben. Anders lässt sich das Minus von 30,9 Prozent auf 0,65 Euro wohl kaum deuten. Damit dürften die Tage von Infineon im DAX gezählt sein. Ohne ein kleines Wunder dürfte den Wert dasselbe Schicksal erleiden wie zuletzt Continental und Hypo Real Estate. Sie fliegen am 22. Dezember aus dem DAX und müssen sich dann im MDAX behaupten.





    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    DAX-Bilanz Defensive Konsumwerte stark gefragt Die aktuelle Rezession trifft naturgemäß nicht alle Branchen mit der gleichen Härte. In den vergangenen Wochen und Monaten kamen die meisten Hiobsbotschaften aus dem Finanzsektor, der von der internationalen Kreditkrise natürlich am stärksten …

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