checkAd

    QSC  390  0 Kommentare Aktie mit Tiefgang

    Die Aktie von QSC erfreut die Anleger schon lange nicht mehr. Aktuell lotet sie aus, wie tief es noch gegen kann. Damit befindet sie sich zunächst in mehr oder weniger guter Gesellschaft. Die Pleite von Global Crossing wirkt nach. Natürlich hinterlässt auch die Insolvenz der am Neuen Markt notierten Carrier1 Spuren. Ein Ende der schlechten Nachrichten aus dem Kreis der alternativen Anbieter von Telekommunikations-Dienstleistungen ist nicht in Sicht.

    Aber es gibt auch hausgemachte Gründe. So hat QSC mit knapp 33.000 installierten Leitungen das Planziel klar verfehlt. Der DSL-Anbieter führt das auf ein sich langsamer als gedacht entwickelndes Privatkundengeschäft zurück. So kamen etwa die Abschlüsse mit Tiscali für das Weihnachtsgeschäft zu spät. Qualität soll aber auch weiterhin vor Quantität gehen, heißt es. Erfreulich ist immerhin, dass nach Investitionen von weit über 100 Mio. Euro in den vergangenen beiden Jahren der Cash-Abfluss in den zurückliegenden Quartalen stetig verringert wurde. Auch 2002 soll er nicht wieder zulegen.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Deutsche Telekom AG!
    Long
    19,51€
    Basispreis
    1,48
    Ask
    × 14,11
    Hebel
    Short
    22,28€
    Basispreis
    1,49
    Ask
    × 14,02
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    1

    Für das laufende Jahr werden Erlöse von 46 bis 54 Mio. Euro erwartet 256669. Das wäre ein Wachstum von knapp 100 Prozent. Es soll ein EBITDA-Verlust von 60 bis 70 Mio. Euro anfallen. Dabei wird auf das Flat-Produkt gesetzt, das kostenmäßig einer ISDN-Leitung überlegen sein soll. Das sei in der Rezession schließlich ein gutes Argument für den Mittelstand, heißt es. Über alles gesehen will man je Kunde zwischen 59 und 900 Euro monatlich erlösen. Der Cashabfluss für das laufende Jahr kann mit dem EBITDA-Verlust plus noch zu tätigenden Investitionen auf 85 bis 95 Mio. Euro taxiert werden. Beim Sparen soll auch die Einstellung der Nasdaq-Notiz helfen, die mit fast 1 Mio. Dollar zu Buche schlägt.

    Viel verspricht sich das Unternehmen von der Kooperation mit YAHOO, die nicht nur im Privatkundensegment Früchte tragen soll. Beide Unternehmen sollen von der gegenseitigen Befruchtung als Qualitätsanbieter und Alternative zur Deutsche Telekom profitieren, hofft man. Für weitere Kooperationen ist man offen. Vielleicht tut sich ja auf der CeBIT noch etwas Kurs-bewegendes. Strategisch bedeutsam dürfte für QSC das Line-Sharing werden. Der Regulierer will noch im März hierzu die Konditionen festlegen. In der zweiten Jahreshälfte könnte die Sprachtelefonie zu einem wichtigen Thema werden.

    Beim aktuellen Kurs von 1,12 Euro ist das Unternehmen an der Börse mit 118 Mio. Euro bewertet. Per Ende 2001 stehen rund 150 Mio. Euro in den Büchern. Damit sieht der Kapitalmarkt das operative Geschäft von QSC aktuell als wertlos an. Selbst der Cashbestand wird noch mit einer Risikoprämie versehen, sonst müsste der Kurs bei rund 1,30 Euro stehen.

    QSC will nach wie vor im Verlauf des Geschäftsjahres 2003 den Breakeven beim EBITDA-Ergebnis schaffen. Irgendwann 2004 soll der Cashflow dann positiv werden. Diese Ziele will das Unternehmen weiterhin ohne frisches Geld, also weder als Kredit noch als Eigenkapital, erreichen. Per Jahresende 2002 dürfte das Unternehmen noch über Barmittel in Höhe von rund 60 Mio. Euro verfügen.

    In Abgrenzung zum magentafarbenen Riesen will QSC weiterhin den Geschäftskundenbereich fokussieren. Dabei soll schon ein geringer Marktanteil ausreichen, um profitabel arbeiten zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, werden nach Berechnungen von wallstreet-online insgesamt rund 140.000 abgesetzte Leitungen benötigt. Das wäre ein aktueller Marktanteil in Höhe von weniger als 7 Prozent. Die Schwachstelle scheint nach wie vor der Vertrieb. Erst einmal macht die Umstrukturierung des Vorstands Hoffnung auf Besserung 263058.


    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Klaus Singer
    QSC Aktie mit Tiefgang Die Aktie von QSC erfreut die Anleger schon lange nicht mehr. Aktuell lotet sie aus, wie tief es noch gegen kann. Damit befindet sie sich zunächst in mehr oder weniger guter Gesellschaft. Die Pleite von Global Crossing wirkt nach. Natürlich …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer