checkAd

    Rohöl  2141  0 Kommentare Unterstützung verzweifelt gesucht

    Am gestrigen Donnerstag ging es für Rohöl der Marke WTI weiter bergab und der heute auslaufende Kontrakt schloss mit 36,22 Dollar auf dem tiefsten Niveau seit Ende Juni 2004. Besonders auffällig ist dabei die Tatsache, dass der Kontrakt mit Fälligkeit im Februar mit 41,67 Dollar 15 Prozent höher notierte. Eine solch große Differenz gab es auf Basis von Bloomberg-Daten, die bis 1986 zurückreichen, noch nie. Sobald Kontrakte mit langen Laufzeiten teurer als Kurzläufer sind, spricht man von einer so genannten Contango-Situation. Für die Käufer von entsprechenden Open-End-Indexzertifikaten gilt dies als eindeutig negativ, da die Futures in der Regel im monatlichen Rhythmus in den nächstfälligen Kontrakt gerollt werden und dadurch mehr oder weniger starke Wertverluste eintreten. Große Investoren nutzen diesen Umstand und lassen sich den fälligen Kontrakt liefern, lagern die bezogene Ölmenge ein, verkaufen ihn via Februar-Future und erzielen damit einen sicheren Gewinn. Ölfirmen haben angesichts dieser ungewöhnlichen Situation 25 Supertanker mit einer Lagerkapazität von 50 Millionen Barrel gebucht, um dort Öl für mindestens einen Monat zu einzulagern. Dieser Trend, Lagerbestände aufzubauen, wirkt sich wiederum schlecht auf die Marktstimmung der Anleger aus und verstärkt das Problem des Überangebots mit dem Resultat, dass die Ölpreise weiter absacken.
    Am Freitagvormittag stieg der nächstfällige Future auf WTI bis gegen 9.30 Uhr (MEZ) um 0,46 auf 36,68 Dollar an, während der am aktivsten gehandelte Kontrakt mit Fälligkeit im Februar um 0,58 auf 42,25 Dollar anzog.

    Rohöl und Dollar belasten Gold

    Gold präsentiert sich aufgrund der Ölpreisschwäche und der signifikanten Erholung des Greenback mit nachgebenden Notierungen. Der Absturz des Euro um über fünf US-Cents innerhalb weniger als 24 Stunden schlug negativ auf den Goldpreis durch. Gepaart mit der praktisch nicht mehr existenten Inflation orientiert sich das gelbe Edelmetall wieder nach unten. Am Freitagvormittag ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Gold-Future mit Fälligkeit im Februar bis gegen 9.30 Uhr (MEZ) um 6,30 auf 854,30 Dollar. Aus charttechnischer Sicht scheint damit ein Rückschlag bis in den Bereich von 820 Dollar wahrscheinlich zu sein.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Rohöl Unterstützung verzweifelt gesucht Am gestrigen Donnerstag ging es für Rohöl der Marke WTI weiter bergab und der heute auslaufende Kontrakt schloss mit 36,22 Dollar auf dem tiefsten Niveau seit Ende Juni 2004. Besonders auffällig ist dabei die Tatsache, dass der Kontrakt mit …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer