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     2567  0 Kommentare Brent über 10 Prozent teurer als WTI

    Im gestrigen Marktbericht der OPEC reduzierten die Verantwortlichen ihre bisherige Prognose für den globalen täglichen Ölverbrauch um 20.000 auf 85,66 Millionen Barrel. Damit liegt man etwa 180.000 Barrel unter dem Niveau des Jahres 2008. Angesichts der aktuellen „Ölschwemme“ scheinen Zweifel an der OPEC-Prognose jedoch angebracht zu sein, vor allem, wenn die in der zweiten Jahreshälfte erwartete Erholung der Weltkonjunktur später eintreffen oder gar ausbleiben sollte. Im Laufe des heutigen Freitags wird die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Schätzungen zum Ölverbrauch veröffentlichen. Die Notwendigkeit, die aktuellen Prognosen deutlich nach unten zu revidieren ist offensichtlich, schließlich liegt man mit 85,8 Millionen Barrel pro Tag sogar über der als optimistisch verschrieenen OPEC-Schätzung.
    Die gesamten US-Lagerreserven stiegen laut jüngstem Bericht desUS-Energieministeriums um 1,14 Millionen auf 326,6 Millionen Barrel an. Besonders auffällig und unüblich ist die Situation am Lieferpunkt für WTI-Rohöl der Nymex in Cushing, Oklahoma. Dort sind die gelagerten Ölmengen auf 33 Millionen Barrel angestiegen. Dies entspricht dem höchsten Niveau seitdem die Daten erstmals im April 2004 veröffentlicht wurden. Diese extreme Situation gilt am Markt als Anomalie, worauf vor allem der weiterhin existente „Super-Contango“ hindeutet. Auch die Tatsache, dass der März-Kontrakt auf Brent aktuell 10,2 Prozent mehr kostet als sein Pendant auf WTI passt in dieses Bild.
    Am Freitagvormittag zeigte sich der nächstfällige Februar-Future auf WTI leicht erholt. Bis gegen 9.35 Uhr (MEZ) stieg er um 0,25 auf 35,65 Dollar an, während der Kontrakt mit Fälligkeit im März um 0,05 auf 43,59 Dollar anzog und damit über 22 Prozent teurer war. Im Vergleich dazu, wies der März-Future auf Brent ein Plus in Höhe von 0,37 auf 48,05 Dollar auf.

    Gold: Flirt mit 800 Dollar verschoben

    Der Goldpreis profitierte von der leichten Dollarschwäche. Während der Euro am gestrigen Donnerstag zeitweise unter 1,32 Dollar notierte, führte die vom Markt erwartete Zinssenkung um 50 Basispunkte zu einer Rückeroberung der Marke von 1,32 Dollar. Am Freitagvormittag wies der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im Februar bis gegen 9.30 Uhr (MEZ) einen Anstieg um 11,80 auf 819,10 Dollar auf. Am vorherigen Handelstag markierte er bei 801,50 Dollar noch den tiefsten Stand seit dem 10. Dezember 2008.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Brent über 10 Prozent teurer als WTI Im gestrigen Marktbericht der OPEC reduzierten die Verantwortlichen ihre bisherige Prognose für den globalen täglichen Ölverbrauch um 20.000 auf 85,66 Millionen Barrel. Damit liegt man etwa 180.000 Barrel unter dem Niveau des Jahres 2008. …

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