DAX
40 Prozent der Mitglieder zweistellig im Minus
Auch in der dritten Kalenderwoche musste der DAX einen herben Wochenverlust hinnehmen. Das Minus belief sich auf 8,7 Prozent. 40
Prozent aller DAX-Mitglieder erlitten sogar Verluste im zweistelligen Prozentbereich, allen voran wieder einmal Aktien aus dem Banksektor plus Infineon. Die Deutsche Postbank, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert, geriet am stärksten unter die Räder und verlor auf Wochensicht 35,7 Prozent. Den höchsten
Tagesverlust in Höhe von 17 Prozent erlitt die Aktie am Mittwoch, nachdem bekanntgeworden war, dass die Konditionen für die Übernahme durch die Deutsche Bank nachträglich verändert wurden und die
Aussicht auf ein Übernahmeangebot an die freien Aktionäre dadurch unwahrscheinlich wurde. Die Flucht der Anleger aus der Aktie ist nachvollziehbar, schließlich haben die Bonner eine Woche zuvor ein
deutlich negatives Ergebnis angekündigt. Zusammen mit der allgemein schlechten Marktstimmung bei Bankwerten waren Käufer daher eindeutig in der Minderheit.
Deutsche Bank: Bye, bye relative Stärke
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Doch neben der Postbank erwischte es – wie in der Vorwoche – wieder einmal die Commerzbank. Mit einem Wochenverlust von
32,1 Prozent war sie ähnlich schwach wie die Postbank. Der Einstieg des Staates wurde weiterhin als Armutsbeweis und Grund zum Ausstieg interpretiert. Die zahlreichen Herabstufungen und überwiegend
negativen Kommentare von Analysten machten die Bankaktie so interessant wie „sauer Bier“. Als dritter im Bunde der am ärgsten gebeutelten Bankwerte geriet auch der Branchenprimus Deutsche Bank unter Druck. Die Aktie verlor auf Wochensicht 17,6 Prozent und landete hinter Infineon auf Platz Vier der größten Loser.
Die Meldung, man habe im vierten Quartal fast fünf Milliarden Euro in den Sand gesetzt, sollte dem verantwortlichen Management mehr als peinlich sein. Das desolate Zahlenwerk schmeckte dem extrem selbsbewussten Vorstandschef Ackermann verständlicherweise ganz und gar nicht, schließlich ließ er in der Vergangenheit fast keine Gelegenheit aus, die vermeintliche Stärke seines Instituts in den Vordergrund zu rücken. Bleibt nun zu hoffen, dass die Kommunikation der größten deutschen Geschäftsbank künftig etwas bescheidener verläuft.
Die Meldung, man habe im vierten Quartal fast fünf Milliarden Euro in den Sand gesetzt, sollte dem verantwortlichen Management mehr als peinlich sein. Das desolate Zahlenwerk schmeckte dem extrem selbsbewussten Vorstandschef Ackermann verständlicherweise ganz und gar nicht, schließlich ließ er in der Vergangenheit fast keine Gelegenheit aus, die vermeintliche Stärke seines Instituts in den Vordergrund zu rücken. Bleibt nun zu hoffen, dass die Kommunikation der größten deutschen Geschäftsbank künftig etwas bescheidener verläuft.
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