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    ThyssenKrupp  1814  0 Kommentare Quartalszahlen am Freitag dem 13.

    Am 24. Januar erhielten die Aktionäre von ThyssenKrupp ein Schmerzensgeld (Dividende) von 1,30 Euro. Und das war hart verdient, schließlich verlor die Aktie in den vergangenen 12 Monaten rund 45 Prozent ihres Werts. Das abgelaufene Geschäftsjahr ist passé und am Freitag dem 13. (!) veröffentlicht der klassische Zykliker die Unternehmenszahlen für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres. Man braucht wahrlich kein Prophet zu sein, um diesbezüglich eine negative Geschäftsentwicklung zu prognostizieren. Wie soll ein von der Stahlproduktion stark abhängiges Unternehmen gute Geschäftszahlen vorlegen, wenn einige seiner Großkunden ums Überleben kämpfen. Die jüngsten Verkaufszahlen am US-Automarkt im Januar geben die Richtung vor – und die zeigt eindeutig nach unten.

    Konjunktureller Gegenwind

    Deutschlands größtes Stahlunternehmen registrierte im November und Dezember einen Rückgang des Auftragseingangs um bis zu 50 Prozent. Dies dürfte sich extrem negativ auf das erste Quartal ausgewirkt haben. Mit einem rigiden Sparkurs möchte das Unternehmen Kosten in Höhe von einer Milliarde Euro einsparen. Rund 20 Prozent dieser Ersparnis soll durch Einschnitte beim Personal erzielt werden. Insgesamt beschäftigt ThyssenKrupp in den Sparten Stahl und Edelstahl rund 53.000 Mitarbeiter. Diese erwirtschafteten im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 37 Prozent der Konzernumsätze und über 46 Prozent des Vorsteuerergebnisses (EBT). Wie schlecht es um das Geschäft derzeit bestellt ist, zeigen die Pläne des Unternehmens, bis September in einigen Konzernteilen Kurzarbeit einzuführen. Selbst Staatsbürgschaften seien laut Konzernchef Ekkehard Schulz gewünscht. Bei der Vorlage der Jahreszahlen äußerte sich das Management Ende November ausgesprochen nebulös. Die massiven Probleme im Bau-, Automobil- und Maschinenbausektor werden auch auf Deutschlands größten Stahlproduzenten durchschlagen. Thyssen-Chef Schulz meinte in diesem Zusammenhang: „Deshalb werden wir für 2008/2009 einen deutlichen konjunkturbedingten Umsatzrückgang hinnehmen müssen, dessen Ausmaß zurzeit noch nicht zuverlässig abgeschätzt werden kann. Dies wird sich im Ergebnis entsprechend niederschlagen. Die zunehmenden Unsicherheiten auf den Finanz- und Realmärkten erlauben zurzeit keine quantifizierbare Prognose. Im Rahmen der Quartalsberichterstattungen werden wir uns konkreter zum laufenden Geschäftsjahr äußern.“ Damit dürfte für ein hohes Maß an Spannung gesorgt sein. Unsere Prognose: Für das laufende Geschäftsjahr dürfte die Dividende um einiges unter dem diesjährigen Niveau von 1,30 Euro pro Aktie liegen.


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    ThyssenKrupp Quartalszahlen am Freitag dem 13. Am 24. Januar erhielten die Aktionäre von 15091;ThyssenKrupp ein Schmerzensgeld (Dividende) von 1,30 Euro. Und das war hart verdient, schließlich verlor die Aktie in den vergangenen 12 Monaten rund 45 Prozent ihres Werts. Das abgelaufene …

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