checkAd

    Deutsche Börse  1598  0 Kommentare Quartalszahlen zur närrischen Zeit

    Fasching 2008, da war die Welt an der Börse noch in Ordnung, zumindest scheinbar. Am kommenden Faschings-Dienstag wird die Deutsche Börse ihre Unternehmenszahlen für das 4. Quartal bzw. das Gesamtjahr präsentieren. Und am Aschermittwoch wird man dann um 10.00 Uhr seine Bilanzpressekonferenz abhalten und ab 14.00 Uhr ein Analysten- und Investorenkonferenz veranstalten, die live im Internet übertragen wird. Die Vorzeichen sind angesichts des desolaten Börsenumfelds alles andere als gut. Zur Erinnerung: Auf 12-Monatssicht hat die Aktie der Deutschen Börse bislang mehr als zwei Drittel an Wert verloren, während der DAX um „lediglich“ 42 Prozent zurückfiel. Angesichts dieser Underperformance könnte man meinen, die Börse gibt es demnächst nicht mehr und der Handel mit Wertpapieren wird einfach abgeschafft, um sich aller Probleme zu entledigen. Doch damit ist trotz allem Pessimismus derzeit nicht zu rechnen.
    Der Zwischenbericht zum dritten Quartal 2008 trug die Überschrift „Erfolgreiches Quartal für die Deutsche Börse: Steigerung von Umsatz und Ergebnis“. So stiegen die Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal um 10 Prozent auf 616,1 Millionen Euro. Dies stellte den zweithöchsten Quartalsumsatz in der Unternehmensgeschichte dar. Das Ergebnis je Aktie stieg ebenfalls um 10 Prozent und belief sich auf 1,35 Euro. Da verwundert die extrem miserable Performance der Aktie schon etwas.

    Seitwärtsrendite von 31 % p.a.

    Im Grunde genommen verdient die Deutsche Börse in guten wie in schlechten Zeiten offensichtlich ausgesprochen gut. Die Gebühren fallen zwar aufgrund der niedrigeren Kurswerte niedriger aus, werden aber über die Menge an Verkäufen aufgefangen. Falls die Quartalszahlen relativ glimpflich über die Bühne gehen sollten, könnten Anleger mit Discountern aufgrund der überdurchschnittlich hohen Volatilität der Aktie attraktive Seitwärtsrenditen erzielen.
    Bei dem Discount-Zertifikat der Deutschen Bank (WKN: DB4QJB) belief sich diese am Freitag zum Beispiel auf 31,0 Prozent p.a. Bei einer Laufzeit bis zum 18. März 2010 und einem Cap bei 38 Euro weist das Papier einen Discount in Höhe von 25,1 Prozent. Der Outperformancepunkt liegt bei fast 50,73 Euro. Das heißt: Das Direktinvestment in die Aktie würde nur dann eine bessere Rendite als der Discounter abwerfen, wenn die Aktie während der Laufzeit diese Marke überwinden würde. Ansonsten wäre immer der Weg über das Zertifikat die rentablere Alternative.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Deutsche Börse Quartalszahlen zur närrischen Zeit Fasching 2008, da war die Welt an der Börse noch in Ordnung, zumindest scheinbar. Am kommenden Faschings-Dienstag wird die 2995;Deutsche Börse ihre Unternehmenszahlen für das 4. Quartal bzw. das Gesamtjahr präsentieren. Und am Aschermittwoch …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer