Egbert Prior
Nestlé: Süßes für saure Zeiten
Mit Paul Bulcke, dem Vorstandschef des weltgrößten Nahrungsmittelherstellers (WKN A0Q4DC), sprachen wir im New Yorker Grand Hyatt Hotel. Bulcke zeigte sich trotz der globalen Krise
optimistisch: „Wir sind effizient, innovativ und flexibel. Darüber hinaus betonte der Manager: „Wir müssen der Konkurrenz immer einen Schritt voraus sein.“ Für das laufende Jahr stellte unser
Gesprächspartner einen organischen Umsatzanstieg um annähernd fünf Prozent in Aussicht. Der bestens aufgelegte Manager scherzte: „Wenn die Leute keine neuen Autos oder Flachbildfernsehgeräte mehr
kaufen, dann können sie stattdessen jeden Tag unsere Butterfinger-Riegel genießen.“ Damit deutete er an, daß Schokoladen- und Zuckerhersteller in Krisen gefragt sind, da die Verbraucher die süßen
Schleckereien noch mehr schätzen als in normalen Zeiten.
Im Jahr 2008 stieg der Umsatz aus eigener Kraft um acht Prozent auf 110 Milliarden Schweizer Franken. Unterm Strich blieben 18 nach zuvor zehn Milliarden Franken hängen. Allerdings verbirgt sich in dem Resultat ein Erlös aus dem Verkauf der US-Tochter Alcon. Aber selbst ohne diesen Einmaleffekt fällt das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen mit 15,7 Milliarden (2007: 15 Milliarden) solide aus. Geholfen hat das strikte Sparprogramm, mit dem Bulcke das Imperium mit seinen 283.000 Beschäftigten fit hält. Alles in allem kehrte die Führungsspitze an die Aktionäre 13,3 Milliarden Franken aus. Davon entfielen 4,6 Milliarden auf Dividenden, 8,7 Milliarden auf Aktienrückkäufe. 35 Prozent des Umsatzes nehmen die Eidgenossen mittlerweile in den Entwicklungsländern ein. „Die Menschen haben hier den Wohlstand vor Augen. Sie können den Aufholprozeß nicht mehr aufhalten“, freute sich Bulcke über die steigende Nachfrage etwa in China, Indien oder Mexiko.
2008 kam das Geschäft in den Schwellenländern um 15 Prozent voran. In Afrika zogen die Erlöse sogar um 20 Prozent auf drei Milliarden an. Brot- und Buttergeschäft sind die 30 größten Marken, mit denen der Gigant jeweils mehr als eine Milliarde Umsatz in die Scheune fährt. 75 Prozent des Gesamtumsatzes steuern diese Marken bei. Zu ihnen zählen etwa Nescafé, Nesquik, Nespresso, KitKat oder Maggi. Um in der Rezession keine Marktanteile zu verlieren, bieten die Schweizer immer mehr Produkte in der günstigen Preiskategorie an. So haben die Konsumenten die Wahl zwischen schlichten Produkten und hochpreisigen Premiumartikeln. Binnen Jahresfrist verlor der Kurs 35 Prozent auf 24,50 Euro. Der Einbruch scheint übertrieben. Denn das Geschäft brummt. 95 Milliarden Euro beträgt der Börsenwert. Einen Umsatz von 115 Milliarden Franken (oder 78 Milliarden Euro) per Ende Dezember unterstellt, wird der Titan mit dem 1,2-fachen Umsatz taxiert. Das ist gerechtfertigt. Ebenfalls moderat das KGV mit 14. Nestlé eignet sich zur Langfristanlage.
Im Jahr 2008 stieg der Umsatz aus eigener Kraft um acht Prozent auf 110 Milliarden Schweizer Franken. Unterm Strich blieben 18 nach zuvor zehn Milliarden Franken hängen. Allerdings verbirgt sich in dem Resultat ein Erlös aus dem Verkauf der US-Tochter Alcon. Aber selbst ohne diesen Einmaleffekt fällt das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen mit 15,7 Milliarden (2007: 15 Milliarden) solide aus. Geholfen hat das strikte Sparprogramm, mit dem Bulcke das Imperium mit seinen 283.000 Beschäftigten fit hält. Alles in allem kehrte die Führungsspitze an die Aktionäre 13,3 Milliarden Franken aus. Davon entfielen 4,6 Milliarden auf Dividenden, 8,7 Milliarden auf Aktienrückkäufe. 35 Prozent des Umsatzes nehmen die Eidgenossen mittlerweile in den Entwicklungsländern ein. „Die Menschen haben hier den Wohlstand vor Augen. Sie können den Aufholprozeß nicht mehr aufhalten“, freute sich Bulcke über die steigende Nachfrage etwa in China, Indien oder Mexiko.
2008 kam das Geschäft in den Schwellenländern um 15 Prozent voran. In Afrika zogen die Erlöse sogar um 20 Prozent auf drei Milliarden an. Brot- und Buttergeschäft sind die 30 größten Marken, mit denen der Gigant jeweils mehr als eine Milliarde Umsatz in die Scheune fährt. 75 Prozent des Gesamtumsatzes steuern diese Marken bei. Zu ihnen zählen etwa Nescafé, Nesquik, Nespresso, KitKat oder Maggi. Um in der Rezession keine Marktanteile zu verlieren, bieten die Schweizer immer mehr Produkte in der günstigen Preiskategorie an. So haben die Konsumenten die Wahl zwischen schlichten Produkten und hochpreisigen Premiumartikeln. Binnen Jahresfrist verlor der Kurs 35 Prozent auf 24,50 Euro. Der Einbruch scheint übertrieben. Denn das Geschäft brummt. 95 Milliarden Euro beträgt der Börsenwert. Einen Umsatz von 115 Milliarden Franken (oder 78 Milliarden Euro) per Ende Dezember unterstellt, wird der Titan mit dem 1,2-fachen Umsatz taxiert. Das ist gerechtfertigt. Ebenfalls moderat das KGV mit 14. Nestlé eignet sich zur Langfristanlage.
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