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     279  0 Kommentare Cisco nähert sich fairem Wert

    Heute Abend nach Schluss der amerikanischen Börsen schlägt die Stunde der Wahrheit. Und zwar gleich doppelt. Einerseits gibt Alan Greenspan schon zuvor die Diagnose der amerikanischen Notenbank zum aktuellen Zustand der US-Wirtschaft bekannt. Zum anderen meldet das Technologiebarometer Cisco Quartalszahlen.

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    Die vorbörslich bekannt gewordenen Konjunkturzahlen werden heute erst einmal ignoriert. Insbesondere der unerwartet starke Anstieg der Produktivität sollte eigentlich für Phantasie insbesondere bei den Technologiewerten sorgen, gelten sie doch nach allgemeiner Lesart als Träger der Produktivitätssteigerung. Genau wie bei Greenspan hängen die Anleger auch -Chef Chambers an den Lippen. In beiden Fällen sehnen sie sich nach einer Perspektive.

    Die meisten Beobachter rechnen damit, dass Cisco die Markterwartungen treffen kann 271203. Aber das wird nicht reichen. Die Anleger wollen von Chambers jetzt hören, wie es mittelfristig weiter geht. Er hatte sich im Spätjahr 2000 die Zunge verbrannt, als er übermäßig optimistische Vorhersagen wagte. Danach war von ihm stets nur ein Ausblick auf das gerade laufende Quartal zu bekommen. Wenn er jetzt wieder zu Prognosen zurückfindet, die darüber hinaus gehen, würde das als Signal verstanden werden, die Wirtschaft allgemein und insbesondere die Technologie wird wieder berechenbar.

    Eine solche Erwartung erscheint jedoch zu hoch gegriffen. Chambers hatte schon vor einiger Zeit gesagt, das sich die Geschäftsentwicklung bei Cisco erst bessert, wenn sich die Unternehmenskunden erholen. „Erst werden die Chefs abwarten, bis Umsätze und Erträge ihrer Firmen wieder steigen, dann fangen sie an, zu investieren, “ sagte er vor einiger Zeit. Nach dem Verlauf der Quartalsaison zu urteilen, dürfte dieser Zeitpunkt noch nicht erreicht sein.

    Damit spielt sich aller Wahrscheinlichkeit heute nach Börsenschluss das gleiche ab, wie in den Quartalsberichten zuvor. Wahrscheinlich sagt Chambers den vierten Anstieg der Quartalserlöse in Folge vorher. Mehr nicht. Ob er ein wenigstens ein Stück mehr an Perspektive hineinbringt, ist fraglich. Analysten erwarten einen Umsatzanstieg um 3,3 Prozent auf 5,02 Mrd. Dollar.

    Sollte Chambers bei einer solchen Vorhersage bleiben, könnten sich die Anleger in ihrer aktuellen Angst bestätigt sehen, dass sich die Wirtschaftserholung hinausschiebt. Frei nach dem Motto: Cisco weiß nicht, wie es über den Tag hinaus weiter geht, weil es die Kunden aus den Großunternehmen nicht wissen. Über diese Brücke wird aus den Quartalszahlen eines wichtigen Technologieanbieters flugs – und nicht ganz zu Unrecht - eine Diagnose über den Zustand der US-Wirtschaft. Und über die Argumentation von der Weltkonjunkturlokomotive USA wird daraus auch gleich eine Einschätzung, wie es mit der Wirtschaft rund um den Globus aussieht.

    Und wenn dann auch noch Greenspans Worte auf die Goldwaage gelegt und für zu leicht befunden werden, könnte das Szenario reif sein für einen Test der im September an den Börsen markierten Tiefstände.

    Bei Licht betrachtet nähert sich Cisco beim aktuellen Kurs von 12,78 Dollar einem fairen Kursniveau an. Für das laufende, im Juli zu Ende gehende Geschäftsjahr wird die Aktie auf Basis der Gewinnschätzung von 32 Cent mit einem KGV von knapp 40 bewertet. Für das nächste Geschäftsjahr sinkt das Gewinnvielfache auf 27 ab. Das PEG kommt für das nächste Geschäftsjahr auf unter 0,6. Das signalisiert Kurspotenzial. Die Umsatzschätzungen für 2002_2003 liegen bei 19,1_22,2 Mrd. Dollar. Das ergibt ein Kurs-Umsatz-Multiple von 4,9_4,2, was auch für einen Marktführer in dieser Größenordnung einen absoluten Grenzwert darstellt. Aus den Schätzungen für Gewinn und Umsatz ergibt sich eine Indikation für die Umsatzrendite von stolzen 12,3_15,6 Prozent.

    Nach Lage der Dinge dürfte der aktuell faire Kurs der Cisco-Aktie daher tiefer liegen, nämlich irgendwo zwischen 9 und 11 Dollar. Das entspräche auch etwa dem im September markierten Tiefpunkt.

    Die Hoffnung liegt darin, dass der Markt mit jedem hochkapitalisierten Unternehmen, das auf seinen fairen Wert zurückgesetzt wird, ein Stück mehr Boden unter die Füße bekommt, von dem aus er erneut starten kann.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Cisco nähert sich fairem Wert Heute Abend nach Schluss der amerikanischen Börsen schlägt die Stunde der Wahrheit. Und zwar gleich doppelt. Einerseits gibt Alan Greenspan schon zuvor die Diagnose der amerikanischen Notenbank zum aktuellen Zustand der US-Wirtschaft bekannt. Zum …

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