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    Gericom  268  0 Kommentare Schwache Zahlen

    Von Januar bis März hat sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) der österreichischen Gericom im Vergleich zum Vorjahr von 8,13 auf 4,34 Mio. Euro nahezu halbiert. Gleichzeitig schrumpfte der Umsatz des Notebook-Herstellers von 163,3 auf knapp 88 Millionen Euro. Analysten hatten im Vorfeld ein EBIT von rund 6 Mio. Euro, sowie 123 Mio. Euro Umsatz prognostiziert. Auch der Nettogewinn fiel von 5,5 auf 3,14 Mio. Euro überraschend stark. Der Markt hatte mit 4,1 Mio. Euro gerechnet.

    Die Österreicher führen den Einbruch hauptsächlich auf Lieferprobleme seitens Intel zurück. Der Chip-Weltmeister hatte den Angaben zufolge auf Gericom eingewirkt, bis zur Einführung der mobilen Pentium 4 CPU Anfang März die small form factor (SFF) CPU einzusetzen und dann völlig überraschend Mitte Januar mitgeteilt, dieses Produkt werde nun doch nur nach Japan geliefert. Bereits vorliegende Kundenbestellungen über entsprechende Notebooks hätten nicht bedient werden können. Ein Großkunde sei auf Notebooks von Mitbewerbern umgestiegen, die mit Chips von Advanced Micro Devices ausgerüstet sind, heißt es.

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    Für das zweite Quartal sieht das Management einen Silberstreifen am Horizont. Im April sei der Umsatz im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 17 Prozent angewachsen, wird ergänzend zu den Quartalszahlen gemeldet. Und das, obwohl der Umsatz damals um 130 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 gesteigert werden konnte. So wird die Jahresplanung des Unternehmens in der heutigen Mitteilung mit der Bedingung bestätigt, dass das Konsumverhalten im zweiten Halbjahr 2002 wieder stärker ansteigt.

    Dabei soll auch helfen, dass man jetzt zusätzlich zu den Mainstream-Notebooks Nischenprodukte im Notebook-Bereich anbieten will. Seit Mai verkauft Gericom das Outdoor-Notebook X5, das durch Stoßsicherheit und Spritzwasserresistenz den ständigen Einsatz in belastungsintensiven Situationen gewährleistet. Ab Juni wird ein Design-Notebook mit einer -CPU angeboten. In der zweiten Jahreshälfte wird die Produktpalette auch auf PC-ähnliche Produkte ausgeweitet. Zudem hat Gericom umgehend auf die Intel-Misere reagiert und liefert seit dem 1. April nun auch Notebooks mit CPUs von AMD aus.

    Positiv ist immerhin, dass im ersten Quartal die Bruttomarge von 6,7 auf 8,8 Prozent sehr deutlich gesteigert werden konnte. Das spricht für die Ertragsstärke des Geschäfts. Fragt sich nur, wie groß es künftig sein wird.

    So richtig glauben wollen die Anleger die positiven Untertöne nicht. Schließlich sitzen auch die mittlerweile anscheinend aus dem Weg geräumten Gerüchte noch in den Knochen 272916. Sie schicken die Aktie erst einmal mit minus 13,6 Prozent auf Allzeittief.

    Die Analysten der österreichischen Erste Bank haben die Aktie vor einigen Tagen schon von „buy" auf „outperform" abgestuft. Im Februar 2002 habe der Notebook-Spezialist einen Ausblick für den Umsatz im zweiten Quartal abgegeben, der gedämpft ausgefallen sei. So habe das Management einem Umsatzrückgang von zehn bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr in Aussicht gestellt, heißt es. Zudem befinde sich Gericom in Deutschland in einer schwierigen Marktsituation, meinen die Experten und berufen sich auf eine Studie der Gartner Group, wonach die Verkäufe von Gericom-Notebooks von 50.500 Stück in 2001 auf 37.100 Stück in 2002 sinken sollen. Nachdem man im ersten Quartal 2001 über einen Marktanteil von 13,7 Prozent und für das vierte Quartal 2001 über 15,4 Prozent berichten konnte, komme Gericom nun auf lediglich 8,7 Prozent.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Gericom Schwache Zahlen Von Januar bis März hat sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) der österreichischen Gericom im Vergleich zum Vorjahr von 8,13 auf 4,34 Mio. Euro nahezu halbiert. Gleichzeitig schrumpfte der Umsatz des Notebook-Herstellers von 163,3 auf …

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