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     1293  0 Kommentare Auf den Gewinnhebel knipsen

    Europas Fotodienstleister Nummer eins zeigt sich von der Rezession relativ unbeeindruckt. „Das Fotogeschäft entwickelt sich weitgehend resistent gegen Wirtschaftsflauten. Das war in der Vergangenheit der Fall und sollte dieses Mal nicht anders sein“, sagt Vorstandschef Rolf Hollander im Gespräch mit TradeCentre. Fotos sind bei Konsumenten sehr beliebt. Die Kosten dafür halten sich in Grenzen. Speziell in diesen Zeiten haben Endkunden möglicherweise sogar mehr Zeit, um ihre Fotos auf dem PC sauber aufzuarbeiten und im besten Fall sich ein Fotobuch von CeWe Color zu bestellen.

    Hollander erwartet auch in diesem Jahr ein starkes Wachstum des CeWe Fotobuchs. Der Absatz soll um 35 Prozent steigen. Den Umsatz erwartet der CEO in diesem Jahr zwischen 420 und 425 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern soll zwischen 10 und 15 Millionen Euro liegen. Bereinigt um letztmalige Restrukturierungsaufwendungen wird ein EBT zwischen 20 und 25 Millionen Euro erwartet. Vom ersten Quartal sollten Anleger nicht viel erwarten. „Q1 ist für unser Geschäft eine Nebensaison“, so Hollander. Entsprechend verlustreich ist die Periode. Ab dem zweiten Quartal bessert sich die Situation deutlich. Im dritten Quartal ist wegen der Reisezeit Hochsaison. Das Schlussquartal ist aufgrund des Weihnachtsgeschäfts immer bedeutender. „Wir haben eine starke Saisonalität im Fotofinishing, das sich stark auf das zweite Halbjahr ausprägt“.

    In den letzten Jahren war das Geschäft von der Transformation des analogen Bildes zur digitalen Technologie geprägt. Dieser Restrukturierungsprozess wird in 2009 mit den Betriebsschließungen in Paris und Teplice beendet. In den Wandel hat das Unternehmen gut eine Viertelmilliarde Euro investiert. Die fünfjährige Restrukturierung belastete das Ergebnis jährlich mit circa zehn Millionen Euro. „Wir haben unsere Labore von 29 auf 13 Betriebe reduziert und damit unsere Zielstruktur erreicht. Die große Phase der Investitionen in die digitale Technologie haben wir hinter uns“, sagt Hollander. Für 2009 beziffert der CEO die Investitionen auf circa 22 Millionen Euro und sollte sich in den kommenden Jahren bei 20 bis 25 Millionen Euro einpendeln. Das ermöglicht sehr gute Free Cashflows im unteren zweistelligen Millionenbereich.

    Ab dem kommenden Geschäftsjahr hat CeWe Color (DE0005403901) einen riesigen Gewinnhebel. Grund ist schlicht der Wegfall der Sonderbelastungen. Unterstellen wir leichtes Umsatzwachstum, sollte konservativ ein Vorsteuergewinn von 20 Millionen Euro machbar sein. Unterstellen wir eine Steuerquote von 30 Prozent, errechnet sich ein Überschuss von 14 Millionen Euro oder ein Gewinn je Aktie von rund 1,90 Euro. Bei einem EBT von 25 Millionen Euro würde das EPS sogar auf 2,30 Euro steigen. Internet und das Fotobuch sind die Wachstumstreiber der Zukunft für die Firma. Das Wachstum resultiert aus neuen digitalen Produkten und der Verknüpfung von Internet und Abholung in 50.000 Geschäften. Zudem könnten die Oldenburger Marktanteile gewinnen. „Der Konsolidierungsprozess wird sich fortsetzen“. Ein paar Wettbewerber haben sich beispielsweise schon verabschiedet. Eine zusätzliche Säule des Unternehmens wird der kommerzielle Digitaldruck. „Erste Aufträge wurden bereits akquiriert“, sagt Hollander. 2012 soll aus diesem Geschäft ein Umsatz von über 20 Millionen Euro erzielt werden bei einer EBIT-Marge von zehn Prozent. Für den Konzern erwartet der Firmenchef in 2012 einen Umsatz von mindestens einer halben Milliarde Euro. Die Vorsteuermarge sollte sich in drei Jahren auf aktuellem Niveau mindestens halten. Dies entspricht einer EBT-Marge zwischen fünf und sechs Prozent oder einem Gewinn vor dem Zugriff des Fiskus von bis zu 30 Millionen Euro.

    Die Aktie konnte sich seit ihrem Tief im Oktober 2008 zwischenzeitlich verdoppeln. Aktuell ist das Papier für 19 Euro zu haben. Das KGV für 2010 von zehn ist günstig. Die Dividendenrendite von fünf Prozent ordentlich. In der Zukunft könnte die Zahlung einer Dividende wieder deutlich zunehmen, da die Free Cashflows stärker sprudeln. Wir raten bei stärkeren Kursrücksetzern zum Kauf der Aktie.

    Viele Grüße

    www.tradecentre.de

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    Verfasst von 2TradeCentre
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