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     1527  0 Kommentare Profiteur der Konjunkturprogramme?


    Die Bau- und Maschinenbau-Gruppe ist solide in das Jahr 2009 gestartet. Um über zehn Prozent expandierte die Konzernleistung. Das EBITDA hat sich auf 38,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal konstant gehalten. Leicht rückläufig ist das EBIT ausgefallen. Netto verdiente das Unternehmen elf Millionen Euro. Von der Rezession ist das Startquartal auf der Zahlenseite noch relativ unberührt. Deutliche Hinweise liefert der Ordereingang. Der Auftragsbestand sank per Ende des ersten Quartals um rund 28 Prozent. Beim Auftragseingang hat die Wirtschaftskrise deutliche Spuren hinterlassen. Dieser hat sich fast halbiert. Wie uns Vorstandschef Thomas Bauer im Hintergrundgespräch erläutert, weist der weitere Jahresverlauf für die Geschäftsfelder unterschiedliche Tendenzen auf. „Im Baubereich haben wir noch die besten Chancen, relativ unkompliziert durch die Krise zu kommen. Da wir weltweit gut vertreten sind, können wir eine teilweise regional schwächere Nachfrage ausgleichen“, sagt der CEO. Die Gruppe ist in dieser Einheit im letzten Jahr deutlich über 30 Prozent gewachsen. „Ein kleinerer Rückgang in 2009 stellt angesichts des vorherigen Wachstums immer noch eine gute Entwicklung dar“, sagt Bauer.

    Eine positive Entwicklung erwartet der Firmenchef und Großaktionär auch im Segment Resources. Hier beackert die Firma zentrale Themen, die die Welt bewegt. Beispielswiese Umwelttechnik, Wasser, Energie und Rohstoffe sowie Geothermiebohrungen. Mit den entsprechenden Geräten kann bis zu einer Tiefe von 5.000 Meter gebohrt werden. „In 2009 wird dieses Segment weiter wachsen und auch beim Ergebnis weiter zulegen“, so Bauer. Allerdings ist diese Einheit bisher noch recht klein. Nach knapp neun Prozent soll dieser Bereich mittelfristig mehr als 15 Prozent der Konzernleistung ausmachen bei Margen zwischen denen der Bauwirtschaft und dem Maschinenbau. Im dritten Segment durchlebt die Bauer AG (DE0005168108) eine schwierige Marktphase. „Der Maschinenbau ist derzeit schwer zu beurteilen. Unser Auftragsbestand ist auch aufgrund der geringeren Lieferzeiterwartungen unserer Kunden deutlich zurückgegangen. Und es kann noch ein Stück weiter runter gehen. Der Tiefpunkt ist nach dem ersten Quartal vermutlich noch nicht erreicht.“, erklärt Bauer.

    Wegen der anhaltenden Schwäche im Maschinenbau, ist es ungewiss ob die stabilen Segmente Bau und Resources auf Gruppenebene den weiteren Auftragseingang stabilisieren können. Für das Jahr 2009 ist Bauer dennoch weiter optimistisch die Ziele zu erreichen. Bei einer Konzernleistung von 1,4 Milliarden Euro soll unterm Strich mehr als 70 Millionen Euro Profit in der Kasse klingeln. Die EBIT-Marge erwartet der CEO zwischen zehn und elf Prozent. „Für unsere Ziele in 2009 müssen wir kämpfen. Wir sind sehr aktiv im Markt anstatt zu warten, bis Kunden auf uns zukommen". Der Free Cashflow soll in diesem Jahr trotz recht hoher Investitionen von circa 130 Millionen Euro leicht positiv ausfallen. „Unsere Investitionen sind in 2009 von zwei Sonderprojekten geprägt. Ab dem Jahr 2010 wird sich das Investitionsvolumen auf unter 100 Millionen Euro reduzieren“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende.

    Trotz schlechter Zeiten wird Bauer auch ohne radikale Einschnitte auf der Personalseite die Krise meistern. „Wir drücken bei den variablen Kosten auf die Bremse. Zudem haben wir einen großen Puffer bei Leiharbeitern und Überstunden, weshalb wir derzeit keine Entlassungen planen. Für eine gewisse Zeit kann ich Kurzarbeit jedoch nicht ausschließen“.

    Der über 8.000 Mann starke Konzern wird von den weltweiten Konjunkturprogrammen für Infrastruktur profitieren. „Für uns ist das tendenziell von Vorteil. Zur Stabilisierung tragen diese Programme sicherlich bei. Einen großen Boom erwarte ich aber nicht, da die öffentlichen Ausgaben für den Baubereich nicht einmal ein Fünftel der Gesamtausgaben im Bau ausmachen“, erklärt der 54-jährige Manager. Für 2010 zeigt sich Bauer trotz Konjunkturmilliarden vorsichtig. „Aus heutiger Sicht werden wir im kommenden Jahr nochmals leichte Rückgänge verzeichnen. Ab 2011 besteht die Chance wieder zu wachsen“, skizziert Bauer die Zukunft.

    Die Aktie von Bauer handelt derzeit mit einem KGV von circa acht für 2009. 2010 könnte dies auf zehn bis zwölf steigen. Der Aktienkurs dürfte diese Entwicklung eingepreist haben. Für das Papier spricht die gute Marktstellung sowie die solide Bilanz. Das mit mehr als einer halben Milliarde Euro kapitalisierte Unternehmen ist an schwachen Tagen aussichtsreich. Ideal wären Kaufkurse zwischen 27 und 29 Euro.

    Viele Grüße

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    Profiteur der Konjunkturprogramme? Die Bau- und Maschinenbau-Gruppe ist solide in das Jahr 2009 gestartet. Um über zehn Prozent expandierte die Konzernleistung. Das EBITDA hat sich auf 38,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal konstant gehalten. Leicht rückläufig ist …