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     1493  0 Kommentare Versorger in schlechten Zeiten kaufen?


    Der Verbund ist mit Abstand Österreichs größter Stromerzeuger und –transporteur, einer der führenden Wasserkrafterzeuger sowie eines der profitabelsten Energieunternehmen Europas. Der erzeugte Strom resultiert aus umweltfreundlichen Anlagen, vor allem aus der Wasserkraft. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres erzielte das Unternehmen trotz schwacher Spotmarktpreise, einer unterdurchschnittlichen Wasserführung und negativer Einmaleffekte, ein Ergebnis, welches nur geringfügig unter jenem des Vorjahres liegt. Der Umsatz war lediglich um 1,1 Prozent auf 881 Millionen Euro rückläufig. Das operative Ergebnis sank um 7,2 Prozent auf 256 Millionen Euro. Die operative Marge: Satte 29 Prozent! Netto verdienten die Wiener knapp 200 Millionen Euro.

    Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2008 kam es in Folge des Konjunktureinbruchs zu einem Rückgang der Spotmarktpreise. Dieser Trend setzte sich auch im ersten Quartal dieses Jahres weiter fort. Wie uns Vorstandschef Wolfgang Anzengruber im Interview mit TradeCentre Investor Story mitteilt, wurde der Tiefpunkt der Preise vermutlich im April erreicht. Seit diesem Zeitpunkt ist ein deutlicher Anstieg der Strompreise zu erkennen. „Aktuell sehen wir eine Seitwärtsbewegung“. Für das Jahr 2009 sieht Anzengruber das Unternehmen in einer guten Ausgangssituation. Durch die seit Jahren bewährte Hedging-Strategie kann die Gesellschaft trotz Rezession auch in diesem Jahr gutes Geld verdienen. Bereits im Jahr 2008 wurde für das Jahr 2009 ein wesentlicher Teil des erzeugten Stroms zu guten Preisen verkauft. Das Ertragsniveau des Vorjahres wird der Verbund (AT0000746409) jedoch nicht ganz erreichen. „Wir werden das Vorjahresniveau aber annähernd erreichen“, so Anzengruber. Der Firmenchef ist daher zuversichtlich 2009 als zweitbestes Jahr in der Firmengeschichte abzuschließen. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielten die Österreicher einen Umsatz von mehr als 3,7 Milliarden Euro sowie ein EBIT von 1,138 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge erreichte ein knackiges Niveau von 30,4 Prozent. Unterm Strich klingelte in der Kasse ein Gewinn von fast 700 Millionen Euro oder 2,23 Euro Profit je Aktie.

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    Für das Jahr 2010 skizzierte der Firmenlenker ein grobes Szenario. Sollte das Tal tatsächlich durchschritten sein und die Preise weiter zügig ansteigen, dürfte im kommenden Jahr der Gewinn nicht einbrechen. Aus heutiger Sicht sind allenfalls geringe Abweichungen gegenüber dem Ertragsniveau des Jahres 2009 zu erwarten. Bisher wurden zwischen 20 und 25 Prozent der erzeugten Strommengen zu soliden Preisen für 2010 verkauft. Läuft die Wirtschaft wieder normal oder zieht sogar an, wird auch das kommende Jahr kein schlechtes werden. Verfallen hingegen die Strompreise wieder und die Welt fährt in den Abgrund, wird es auch für den Verbund schwer das hohe Gewinnniveau zu halten. Für die Margen zeigt sich Anzengruber für die Zukunft optimistisch in etwa das aktuelle Niveau in den Folgejahren zu stabilisieren. Margen von 30 Prozent sind daher keine Eintagsfliege. Auf der Investitionsseite macht der CEO kaum Abstriche. In 2009 sollen circa 1,1 Milliarden Euro investiert werden. Bereits in 2008 wurde massiv investiert. „Wir handeln antizyklisch und investieren jetzt. Das sollte sich auszahlen“. Die Investitionssumme verhindert allerdings positive Free Cashflows. In den nächsten ein bis zwei Jahren wird der Free Cashflow wohl negativ bleiben und erst dann ins Positive drehen. Trotz der Investitionen will Anzengruber die Nettoverschuldung nicht drastisch hochfahren. Aktuell beträgt sie 2,7 Milliarden Euro und dürfte aus dem operativen Geschäft auf maximal drei Milliarden Euro ansteigen. Mögliche Zukäufe könnten die Situation verändern. Insgesamt ist der Verbund aber solide finanziert

    Der Verbund, Großaktionär mit 51 Prozent ist die Republik Österreich, wird an der Börse aktuell mit knapp elf Milliarden Euro kapitalisiert. Das KGV für dieses Jahr liegt bei 16 und die Dividendenrendite bei knapp drei Prozent. In der Regel werden knapp 50 Prozent des Gewinns ausgeschüttet. Österreichs Schwergewicht an der Börse notierte im Sommer des letzten Jahres bei rund 60 Euro. Aktuell kosten die Anteilsscheine 37 Euro. Bei Kursen um 30 Euro bieten sich für Value-Investoren Käufe an. Anleger sind beim Versorger aus Österreich in schlechten Zeiten ganz gut aufgehoben.

    Viele Grüße

    www.tradecentre.de


    Verfasst von 2TradeCentre
    Versorger in schlechten Zeiten kaufen? Der Verbund ist mit Abstand Österreichs größter Stromerzeuger und –transporteur, einer der führenden Wasserkrafterzeuger sowie eines der profitabelsten Energieunternehmen Europas. Der erzeugte Strom resultiert aus umweltfreundlichen Anlagen, …

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