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    Rohöl  1244  0 Kommentare Kampf um 70-Dollar-Marke eröffnet

    Die markante Erholung des Greenback und die aufkommenden Zweifel am Konjunkturoptimismus der vergangenen Wochen drückten den nächstfälligen WTI-Future gestern wie heute zeitweise unter die Marke von 70 Dollar. Der Dollarindex, der die Wertentwicklung der US-Devise gegenüber sechs wichtigen Währungen widerspiegelt, tendierte am gestrigen Montag deutlich bergauf. Sein Tagestief von 79,47 Punkten hat er mittlerweile um 1,7 Prozent übertroffen, nachdem im Vorfeld des heutigen BRIC-Gipfeltreffens unterstützende Worte von russischer Seite zur Funktion des Dollars als Weltleitwährung kamen. Dadurch war die Notwendigkeit, sich über Rohstoffinvestments vor einer Dollarschwäche abzusichern, erst einmal in den Hintergrund getreten. In Kombination mit der Veröffentlichung miserabler Konjunkturdaten wechselten die Investoren massiv auf die Verkäuferseite. Neben dem besonders schlecht ausgefallenen Empire State Index der New York Fed zeigte auch der NAHB-Hausmarktindex eine rückläufige Tendenz. Die heute zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten haben das Zeug dazu, dem Ölmarkt starke Impulse in die eine oder andere Richtung zu verleihen. Neben den Hausbaubeginnen und den Erzeugerpreisen im Mai (beide 14.30 Uhr MESZ) dürfte sich der Markt vor allem für die Zahlen zur Industrieproduktion im abgelaufenen Monat (15.15 Uhr MESZ) interessieren. Die Erwartungen der Analysten liegen im Durchschnitt bei einem Minus von 1,0 Prozent (April: -0,5 Prozent) und einer Auslastung von 68,4 Prozent (April: 69,1 Prozent). Eine massive Enttäuschung könnte zu einem signifikanten Unterschreiten der 70-Dollar-Marke führen.
    Am Dienstagvormittag präsentierte sich der nächstfällige WTI-Future relativ stabil. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt auf WTI um 0,45auf 70,17 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,31 auf 69,93 Dollar zurückfiel.

    Erdgas-Future springt über vier Dollar

    Während der Ölpreis zur Schwäche neigte, gelang dem Future auf Erdgas (Henry Hub) am gestrigen Montag das Überwinden der Marke von vier Dollar pro mBTU. Die Prognose einer zweiwöchigen Heiß-Wetter-Phase für den Süden und den Mittleren Westen der USA könnte zu einer erhöhten Nachfrage gasbetriebener Elektrizitätswerke führen, falls die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen sollten.
    Am Dienstagvormittag kühlte diese Spekulation jedoch etwas ab und führte beim nächstfälligen Future auf Henry Hub Erdgas zu leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,003 auf 4,179 Dollar.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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