Oracle

Konkurrent von SAP legt vor

Am Dienstag veröffentlicht das Softwareunternehmen Oracle seine Zahlen für das vierte Quartal und könnte damit auch bei der Aktie seines schärfsten Widersachers SAP markante Kursimpulse auslösen – in welche Richtung bleibt noch abzuwarten. Die Analysten scheinen bei der US-Firma von soliden Gewinnen stark überzeugt zu sein, schließlich schwanken die Prognosen lediglich von 0,43 bis 0,47 Dollar pro Aktie. In den aktuell schwierigen Zeiten spricht somit neben den erwarteten Gewinnen auch die relativ geringe Bandbreite der Schätzungen von 9,3 Prozent für den Titel. Der Durchschnittswert der 26 Analystenprognosen beläuft sich für das vierte Quartal auf 0,44 Dollar pro Aktie. Auf Gesamtjahressicht erwarten die Experten für 2009 einen Gewinn von 1,42 Dollar und für 2010 einen Anstieg auf 1,49 Dollar pro Aktie. Aktuell weist die Softwareaktie für das laufende Jahr ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 18,7 auf. Damit befindet sich die Kennzahl nur unweit des niedrigsten KGV-Niveaus der vergangenen fünf Jahre. Während dieses Tief bei 14,11 lag, entsprach es in den besten Zeiten mit einem Faktor von 28,7 mehr als dem Doppelten.

Analystenurteile eindeutig positiv

Die positive Meinung der Analysten zur Oracle-Aktie lässt sich besonders gut an deren Ratings ablesen. Von 31 Urteilen lauten 9 auf „Strong Buy“, 13 auf „Buy“ und 8 auf „Hold“. Lediglich ein Analyst stuft den Titel als „Sell“ ein (Quelle: First Call / Thomson Financial). Dieser Optimismus schlägt sich allerdings bei den ausgesprochen Kurszielen nicht ganz so positiv nieder. So reichen die Zielmarken der Analysten von 16,00 bis 24,00 Dollar und ergeben im Mittel einen Wert von 21,59 Dollar. Angesichts eines aktuellen Aktienkurses von 20,66 Dollar ergibt sich somit ein Kurspotenzial von „lediglich“ 4,5 Prozent.
Neben den harten Daten dürften sich die Investoren aber auch für den Ausblick des Unternehmens und die neueste Entwicklung nach dem Kauf des Konkurrenten Sun brennend interessieren. Hier zu Lande dürften die Manager und die Aktionäre am Oracle-Zahlenwerk ebenfalls stark interessiert sein.