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     1476  0 Kommentare Rohöl wieder über 60-Dollar-Marke

    Nach schwachem Start schaffte es der nächstfällige WTI-Future wieder über die Marke von 60 Dollar. So schwankte der Kontrakt am heutigen Montag in einer Bandbreite von 58,88 und 60,67 Dollar. Dabei war die Nachrichtenlage relativ ausgedünnt. Mit der Veröffentlichung des US-Staatshaushalts für den Monat Juni steht heute lediglich ein Ereignis von nennenswerter Bedeutung an, vor allem für US-Staatsanleihen und damit auch den Dollar. Laut einer Bloomberg-Umfrage rechnen die Analysten mit einem Defizit in Höhe von 97,0 Mrd. Dollar. Zur Erinnerung: Im Vormonat führten die deutlich gestiegenen Kosten der staatlichen Rettungsprogramme zu einem Fehlbetrag von 189,7 Mrd. Dollar.
    Der morgige Handelstag dürfte angesichts der Veröffentlichung zahlreicher Konjunkturdaten um einiges spannender werden. Neben dem Produzentenpreisindex und den Einzelhandelsumsätze im Juni warten die Rohölinvestoren vor allem auf den wöchentlichen API-Ölmarktbericht (22.30 Uhr MESZ). Dieser war in der Vorwoche zwar von einem markanten Lagerrückgang bei Rohöl gekennzeichnet, die Zuwächse bei Benzin und Destillaten wie Heizöl und Diesel fielen aber ausgesprochen enttäuschend aus. Von einer Entspannung beim Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage scheint der Markt immer noch ein gutes Stück entfernt zu sein.
    Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Kontrakt auf WTI um 0,44 auf 60,33 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,78 auf 61,30 Dollar anzog.

    Kupfer hält sich wacker

    Wenn man bedenkt, dass sich die Sorge um die globale Konjunktur in den vergangenen Wochen spürbar verstärkt hat, kann man bei der Betrachtung des Kupferpreises fast schon von relativer Stärke sprechen. Trotz seines zyklischen Charakters fiel er von seinem Juni-Hoch nur unwesentlich stärker zurück als Gold. Vor allem die Aufstockung der Vorräte in China haben einen deutlicheren Absturz verhindert. So haben die Chinesen ihre Kupferimporte im Juni mit 476.000 Tonnen im Vergleich zum Vormonat um 12,6 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um fast 174 Prozent gesteigert. An den wichtigsten Handelsplätzen für Kupfer haben sich die Lagerbestände in den vergangenen 12 Monaten um folgende Raten erhöht: London Metal Exchange (+107 %), COMEX (+557 %) und Shanghai (+42 Prozent). Sollte sich das Interesse aus dem Reich der Mitte spürbar abkühlen, droht angesichts der eingetrübten Konjunkturaussichten erhebliches Abwärtspotenzial.
    Der am aktivsten gehandelte Future auf High Grade Copper mit Fälligkeit im September zeigte sich am Montagnachmittag relativ stabil. Bis gegen 14.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 1,95 auf 223,10 US-Cents pro Pfund.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Kupfer



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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