checkAd

    Rohöl  2626  0 Kommentare Preis spielt verrückt

    Nachdem der nächstfällige WTI-Future am Mittwoch einen Einbruch um 5,8 Prozent erfuhr, legte er am gestrigen Donnerstag eine Kehrtwende hin und verteuerte sich wieder um 5,7 Prozent. Als Grund für den Stimmungswechsel nannten Marktteilnehmer vor allem besser als erwartet ausgefallende Quartalszahlen von Unternehmen wie zum Beispiel Dow Chemical oder Motorola. Die Anleger gehen derzeit offensichtlich davon aus, dass wir aus konjunktureller Sicht das Schlimmste überstanden haben. Sollte es wider der gegenwärtigen Marktmeinung doch noch zur Double-Dip-Recession kommen, dürften sich die Kursgewinne an den Aktien- und Rohstoffmärkten allerdings schnell in Luft auflösen.
    Aus fundamentaler Sicht scheint gegenwärtig eine Übertreibung nach oben stattzufinden. Die schwache US-Nachfrage lässt sich vor allem an den extrem hohen Lagermengen ablesen. Dies bekamen die Energiewerte besonders schmerzhaft zu spüren. Bei Exxon Mobil und Royal Dutch Shell führte die niedrige Nachfrage und der rückläufige Ölpreis zum stärksten Gewinnrückgang innerhalb eines zweiten Quartals seit über zehn Jahren. Die beiden Unternehmen produzieren rund ein Siebtel des globalen Treibstoffangebots und mussten in Q2 2009 Produktionsrückgänge von 3,3 Prozent (Exxon Mobil) bzw. 5,3 Prozent (Royal Dutch Shell) hinnehmen.
    Am Freitagvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit weiter anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,20 auf 67,14 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,04 auf 70,15 Dollar anzog.

    Kupfer: Konjunkturhoffnung stimuliert

    Der Juli war für den Kupferpreis mit einem Wertzuwachs in Höhe von über15 Prozent ein ausgesprochen positiver Monat. Die Hoffnung auf ein Anspringen der Konjunktur, vor allem in China, hatte sich bereits in der Vergangenheit als wichtiges Treibmittel für den Kupferpreis erwiesen. Die deutlich gestiegenen Importe Chinas und die zahlreichen staatlichen Konjunkturpakete taten ein Übriges, um den Preis für das rote Indudtriemetall nach oben zu treiben. Der Aufwärtstrend von Kupfer begann bereits im Dezember und führte den an der COMEX notierten Kontrakt zuletzt auf den höchsten Stand seit fast zehn Monaten.
    Am Freitagvormittag präsentierte sich der am aktivsten gehandelte Future auf High Grade Copper mit Fälligkeit im September mit erneut anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 4,15 auf 260,55 US-Cents pro Pfund.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Kupfer



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Rohöl Preis spielt verrückt Nachdem der nächstfällige WTI-Future am Mittwoch einen Einbruch um 5,8 Prozent erfuhr, legte er am gestrigen Donnerstag eine Kehrtwende hin und verteuerte sich wieder um 5,7 Prozent. Als Grund für den Stimmungswechsel nannten Marktteilnehmer vor …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer