DAX-Bilanz

VW-Aktie wieder auf Verliererstraße

Mit fast 5.761 Zählern markierte der DAX am gestrigen Freitag ein neues Jahreshoch und verbuchte einen Wochengewinn in Höhe von 1,4 Prozent. Doch von den insgesamt 30 DAX-Werten schlossen immerhin mehr als ein Drittel der Titel im Minus. Am härtesten erwischte es wieder einmal mit großem Abstand die Stammaktie von Volkswagen. Als einziger DAX-Wert verlor sie mit minus 11,4 Prozent zweistellig. Allein am Freitag, dem großen Verfallstag an den Terminbörsen, stürzte die Aktie des Autobauers um 6,7 Prozent ab. Die Tage von VW im DAX dürften gezählt sein, nachdem bekannt geworden war, dass die Schweizer Credit Suisse in einer Pflichtmitteilung einen Anteil von über fünf Prozent an VW gemeldet hat. Damit sinkt der Streubesitz auf rund 14,5 Prozent ab und macht eine außerplanmäßige Gewichtungsänderung erforderlich. Nachdem die Wolfsburger bislang auf ein Indexgewicht von 2,1 Prozent kamen, wird sich dieses ab Montag auf nur noch 1,05 Prozent halbieren. Bislang wurde mit einer Reduzierung auf 1,45 Prozent gerechnet. Sobald der Streubesitz im Zuge des Katar-Anstiegs unter 10 Prozent rutschen sollte, gehen die Marktexperten von einem Aufstieg der Vorzüge in den Index aus. Bei beiden VW-Aktien herrscht derzeit ein hohes Maß an Unsicherheit, so dass ihre Volatilität weiterhin überdurchschnittlich hoch ausfallen dürfte.

Adidas-Aktie sprintet dem Markt davon

Der Aktie Adidas (+10,4 Prozent) gelang als einzigem DAX-Wert ein Wochengewinn im zweistelligen Prozentbereich. Auslöser dieser Kursrally war jedoch nicht die Meldung, dass beide Firmen nach Jahrzehnten erbitterter Rivalität in einem Fußballspiel gegeneinander antreten und das „Kriegsbeil“ begraben möchten. Das Spiel soll am Montag, dem Weltfriedenstag, ausgetragen werden. Als Grund für den Kurssprung wurde hingegen das Heraufstufen beider Aktien durch die Analysten von Morgan Stanley genannt. Sie sehen die beiden Firmen aus dem fränkischen Herzogenaurach besser aufgestellt als die Konkurrenz, vor allem in China. Dort dürfte die Konsumlust der Chinesen die Geschäfte beider Sportartikelhersteller auf Trab bringen.