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     1882  0 Kommentare Russia/USA – come together!?

    Obama – yes, you can! Zur Überraschung vieler Militärexperten und Politiker gab der US-Präsident Barack Obama letzte Woche eine Kehrtwendung in der Verteidigungspolitik bekannt. Anstelle des auf tschechischen und polnischen Boden geplanten Raketenabwehrschirms sollen nun erst ab dem Jahr 2011 auf verschiedenen Kriegsschiffen mobile und flexible Raketenabwehrschirme geschaffen werden. Der Hintergrund ist seine Einschätzung bzw. die Einschätzung seiner Militärexperten, dass der Iran noch nicht in der Lage sei, Langstreckenraketen mit atomaren Sprengköpfen so bald zu entwickeln. Der russische Präsident Medwedew begrüßte Obamas weitsichtige Entscheidung. In den USA wird Obama aber den Gegenwind zu spüren bekommen ebenso wie bei seiner neuen Gesundheitspolitik, die zwar sozialer, aber schwer zu bezahlen ist.

    Ob sich Obama nun eine Gegenleistung Russlands bei der Iran-Frage erhofft, blieb offen. Medwedew machte seinerseits klar, dass eine Gegenleistung weder gefordert wurd, noch berechtigt sei. Dieses Entgegenkommen von Obama, der einen offenen Dialog und eine andere Politik mit Russland wünscht als die Bush-Administration, kann durchaus mittelfristig auch für die Weltbörsen in Form einer „Friedensdividende“ relevant werden. Wenn die Militär-Großmächte USA/Russland zusammen an der Terrorkämpfung mitwirken als sich selbst zu bedrohen, wäre dies von Vorteil. Die Anleger sollte nicht vergessen, dass sich die beiden Großmächte während des Georgienkriegs im August letzten Jahres in gefährlicher Weise feindlich gegenüber standen und lange Zeit hernach ein „kalter Krieg“ auch mit der NATO und Russland vorherrschte.

    Sicherlich werden auch in Zukunft bei Nationen ihre nationalen Interessen betonen und wahrnehmen; jedes Säbelgerassel der beiden Großmächte ist aber immer noch eine Bedrohung für den Weltfrieden. Einen Schmusekurs zwischen USA und Russland ist in Zukunft nicht zu erwarten, aber doch die Verbesserung der diplomatischen Beziehungen, die bis zur Zusammenarbeit bei einzelnen Projekten gehen kann. Die Iran-Frage ist immer noch ungeklärt und hier braucht die USA sicherlich schon bald Russland als Gesprächspartner, um eine Eskalation zu vermeiden.

    Viele Anleger machen sich gar nicht immer bewusst, wie wichtig diese „Friedensdividende“ ist. Der 11. September 2001, aber auch der Georgien-Krieg im letzten Jahr machten bereits deutlich, wie negativ sich geopolitische Extremsituationen auf die Weltbörsen auswirken können. Der 11. September erinnert immer wieder an die Schockstarre, die dieser Tag auch in den Folgemonaten an den Aktienmärkten auslöste. Zudem jährte sich letzte Woche auch die Lehman-Schockstarre. Beides waren Ereignisse, die die Welt in Atem hielt und auf gewisse Weise auch veränderte. Beides waren aber auch „black swans“, die von kaum einem Anleger oder Analysten in dieser Form erwartet worden waren und von daher auch nicht einkalkuliert wurde. Was wird wohl der nächste „black swan“ werden?
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Russia/USA – come together!? Obama – yes, you can! Zur Überraschung vieler Militärexperten und Politiker gab der US-Präsident Barack Obama letzte Woche eine Kehrtwendung in der Verteidigungspolitik bekannt. Anstelle des auf tschechischen und polnischen Boden geplanten …

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