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     1800  0 Kommentare Investieren nach dem G20-Gipfel

    Endlich, eine Unsicherheit ist vom Tisch – nach dem G20-Gipfel wissen die Investoren zumindest, wie es nach Meinung der Politiker weitergehen soll. Tenor: Die Banken sollen zu mehr Eigenverantwortung gezwungen und die globalen Konjunkturhilfen erst nach dem Ende der Rezession zurückgefahren werden. In der anstehenden Börsenwoche können die Anleger in Ruhe ihre weitere Strategie überdenken und sich möglicherweise neu positionieren. Zwei Themenkomplexe dürften dabei eine besonders wichtige Rolle spielen: die weltweite Inflation und diverse nationale Bruttoinlandsprodukte. Gleich am Montag gibt es aktuelle Inflationszahlen aus Japan und Deutschland. Am Mittwoch folgen dann zusätzliche Inflationsdaten für Italien sowie die Eurozone. Die deflationäre Entwicklung der vergangenen Monate dürfte dabei wahrscheinlich ad acta gelegt werden. Dies ist zum großen Teil auch der sich abzeichnenden konjunkturellen Bodenbildung bzw. leichten Erholung zu verdanken. Wie es um die Wirtschaft in den etablierten Industrienationen bestellt ist, dürften wir in der nächsten Woche ebenfalls erfahren. So stehen am Dienstag aktuelle BIP-Zahlen für Großbritannien und einen Tag später die entsprechenden US-Daten zur Veröffentlichung an.

    Endgültige US-Zahlen zum BIP in Q2 2009

    Beim jüngsten Update für das US-BIP wurde ein Rückgang gegenüber dem Vorquartal in Höhe von 1,0 Prozent gemeldet. Diese Zahl entsprach exakt der für Q1 2009 gemeldeten Veränderung sowie der optimistischsten Prognose einer Bloomberg-Umfrage. Die Hoffnung auf eine Bodenbildung scheint damit durchaus berechtigt zu sein. Doch so richtig spannend dürfte es bei der ersten BIP-Prognose für Q3 2009 werden, schließlich basierte ein großer Teil der bei Aktien verteilten Vorschusslorbeeren auf der Hoffnung einer konjunkturellen Trendwende in der zweiten Jahreshälfte. Ende Oktober dürften die Investoren diesbezüglich etwas klarer sehen. Eine Rückkehr der Horror-Raten im Bereich von minus sechs Prozent kann sich derzeit lediglich eine kleine Minderheit von Experten aus dem Bärenlager vorstellen. Als unmöglich sollte man dieses Szenario angesichts der Erfahrungen in der Vergangenheit allerdings nicht abtun. Sollten wir diese Schrumpfungsraten noch einmal sehen, bestünde die realistische Gefahr, dass sämtliche Dämme brechen. Der größte Unsicherheitsfaktor für den DAX dürfte auf kurze Sicht allerdings der ungewisse Ausgang der Bundestagswahl darstellen. In diesem Zusammenhang müssen sich die Börsianer allerdings noch etwas gedulden.




    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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