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    Rohöl  1212  0 Kommentare WTI an 70 Dollar erneut gescheitert

    Der am Wochenende vorgestellte COT-Report (Commitments of Traders) der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) wies bei den Großspekulanten einen starken Rückgang des Optimismus bei Rohöl der Marke WTI aus. So fiel die Netto-Long-Position innerhalb einer Woche von 62.216 auf 42.142 Futures (-32,2 Prozent) zurück. Den Ölpreis hinderte dies ebenso wenig an einer relativ freundlichen Tendenz, wie der bisherige Disput der Weltgemeinschaft mit dem Iran wegen dessen Atombomben-Ambitionen. Ein Jahr zuvor trieb der damalige Streit mit dem Iran ums selbe Thema den Ölpreis auf sein Rekordhoch im Bereich von 150 Dollar. Auf dem 50 Prozent niedrigeren Niveau und angesichts der schwachen Weltkonjunktur machen sich die Marktteilnehmer über einen Ausfall des Iran als Öllieferant keine größeren Sorgen. Nicht ausgeschöpfte Produktionsreserven in Saudi-Arabien sowie die hohen Lagerbestände würden den Ausfall des Iran als Ölquelle vergessen lassen. In der politisch angeschlagenen Situation der Mullahs nach den Protesten über Wahlfälschung im großen Stil, würden Uno-Sanktionen die Probleme der Machthaber höchstwahrscheinlich verstärken. Dies dürfte am Wochenende dazu geführt haben, dass aus Teheran wieder versöhnlichere Töne zu hören waren.
    Am Montagvormittag tendierte der nächstfällige WTI-Future etwas schwächer. Bis gegen 9.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt auf WTI um 0,34 auf 69,61 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,39 auf 67,68 Dollar zurückfiel.

    Gold bleibt standhaft

    Mittlerweile bewegt sich der Goldpreis seit über vier Wochen in der Nähe von 1.000 Dollar. Großspekulanten sind bekanntlich seit längerem ausgesprochen optimistisch. Während vor einem Jahr – laut damaligem COT-Report – die Zahl der long (optimistisch) positionierten Future die Short-Seite um den Faktor sechs übertroffen hatte, wies der aktuelle Bericht der CFTC nun einen Faktor von 11,7 aus. Die Netto-Long-Position hat sich während dieses Zeitraums von 117.786 auf aktuell 231.386 Futures fast verdoppelt. An dieser Markterwartung dürfte sich angesichts der immens gestiegenen Staatsverschuldung und der damit verbundenen Inflationssorgen wenig ändern. Allerdings sollten massive Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen werden. Ein markanter Rutsch unter 1.000 Dollar könnte einem solchen Negativszenario Vorschub leisten. Derzeit gibt es hierfür allerdings keine Anhaltspunkte.
    Am Montagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im Dezember mit anziehenden Notierungen. So verteuerte sich der Kontrakt bis gegen 9.50 Uhr (MESZ) um 1,90 auf 1.006,20 Dollar pro Feinunze.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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