checkAd

     992  0 Kommentare Asiens Währungen unter starkem Aufwertungsdruck

    Wir haben es an dieser Stelle schon in der vergangenen Woche festgestellt: Der amerikanische Dollar steht zunehmend unter Druck. Dies stärkt unter anderem den Euro – aber auch die asiatischen Währungen haben sich zuletzt robust nach oben entwickelt.

    Noch im März dieses Jahres war der Dollar sehr gefragt. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise wurde er als „sicherer Hafen“ geschätzt. Doch inzwischen sind die Investoren wieder bereit, gewisse Risiken einzugehen. Die Welt wird nüchterner betrachtet, und aus diesem Blickwinkel heraus macht der Dollar keine gute Figur mehr. So gehen etwa die kurzfristigen Realzinsen, die ein Anleihenkäufer im Dollarraum erzielen kann, annähernd gegen Null. Das Handelsbilanzdefizit der USA hat sich zwar durch die Krise etwas verringert, befand sich aber allein im Monat August immer noch bei über 30 Milliarden Dollar. Die Staatsverschuldung wiederum ist völlig ausgeufert. Das Haushaltsdefizit der Vereinigten Staaten wird sich 2009 auf etwa 1,4 Billionen Dollar verdreifachen. Und auch die US-Wirtschaft wird sich 2010 wohl nur unwesentlich erholen, und hinkt damit der Wachstumsdynamik in Asien sichtlich hinterher. Alles in allem gibt es also so gut wie nichts, das den Dollar attraktiv erscheinen lässt.

    Insofern können sich die asiatischen Länder geschmeichelt fühlen. Ihre steigenden Währungen zeigen, dass die Marktteilnehmer ihrem Wachstum und ihrer Stabilität wieder vertrauen. Dies bringt ausländische Direktinvestitionen ins Land und lässt die Börsenkurse steigen. Allerdings sind steigende Währungen ein zweischneidiges Schwert, denn sie beeinträchtigen die Konkurrenzfähigkeit der asiatischen Exportunternehmen. Die meisten Notenbanken Asiens versuchen deshalb, ihre Währungen durch Interventionen künstlich unten zu halten. Sie kaufen Dollars an den Devisenmärkten, und werfen im Gegenzug das eigene Geld auf den Markt. Vor allem China betreibt dies mit äußerster Konsequenz, und hat damit nebenbei Fremdwährungsreserven in Höhe von über 2 Billionen Dollar angehäuft. Die meisten anderen asiatischen Länder kämpfen ebenfalls gegen den Aufwertungsdruck an, doch ihre Interventionen blieben angesichts der Milliardenzuflüsse aus Übersee eher halbherzig. 

    Inzwischen spricht vieles dafür, dass Asiens Notenbanken schlussendlich kapitulieren werden. Exportförderung durch Devisenmarkt-Interventionen mag zunächst verlockend klingen. Das Problem ist aber, dass sich dadurch gleichzeitig die importierten Waren verteuern. Dies ist vor allem für jene Volkswirtschaften ungünstig, die auf Rohstoffimporte angewiesen sind. Rohstoffe werden in Dollar gehandelt, und sind in den letzten Monaten teilweise erheblich gestiegen. Wenn man die eigene Währung künstlich unten hält, verteuern sich dadurch die Rohstoff-Importe zusätzlich, und führen in der eigenen Binnenwirtschaft zu höheren Preisen. Solchen inflationären Tendenzen kann man dann nur mit Leitzinserhöhungen begegnen. Dadurch allerdings steigen die erzielbaren Zinsen im eigenen Wirtschaftsraum an, und machen die eigene Währung für Auslandsanleger noch attraktiver. Dies lässt die eigene Währung am Ende dann doch wieder steigen, und alle Bemühungen waren umsonst. 

    Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass Asiens Notenbanken eher zu Leitzinserhöhungen bereit sind als die amerikanische FED. Auch die deutlich höheren Wachstumsraten in Asien sprechen für eine solche Entwicklung. Dementsprechend ist eine weitere Aufwertung der asiatischen Währungen fast unvermeidlich. In unserer heutigen ASIEN-TRENDS-Ausgabe zeigen wir Ihnen deshalb, wie Sie von einem solchen Szenario profitieren können.

    Gerhard Heinrich und Rainer Hahn sind die renommiertesten Asien-Experten und verfassen gemeinsam den Börsenbrief ASIEN-TRENDS, wobei einer der beiden Experten immer in Asien vor Ort ist.  

    Die ASIEN-TRENDS zeigen Ihnen Woche für Woche die lukrativsten Investment-Chancen Asiens, in den am schnellsten wachsenden Wirtschaftsregionen der Erde. Dabei stehen Unternehmen mit Vervielfachungspotenzial im Vordergrund, aber es geht auch um Indizes und Rohstoffe, deren Chancen mit Optionsscheinen und Zertifikaten ausgelotet werden. Die ASIEN-TRENDS erscheinen immer bei Handlungsbedarf, aber mindestens einmal wöchentlich per E-Mail und werden von zahlreichen Services begleitet.  

    Unter
    www.asien-trends.de können Sie 14 Tage lang den Börsenbrief kostenlos testen.

    Zusätzlich erfahren Sie im zweimal wöchentlich erscheinenden Asien-Ausblick die aktuellen asiatischen Börsentrends und welche Asien-Investments sich wirklich lohnen. Dabei vermittelt Ihnen dieser kostenlose, unabhängige Informationsdienst gleichzeitig das grundlegende Know-how für den Handel an den asiatischen Märkten. 

    Unter
    www.asien-ausblick.de können Sie sich kostenlos eintragen.





    Gerhard Heinrich
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
    Asiens Währungen unter starkem Aufwertungsdruck Wir haben es an dieser Stelle schon in der vergangenen Woche festgestellt: Der amerikanische Dollar steht zunehmend unter Druck. Dies stärkt unter anderem den Euro – aber auch die asiatischen Währungen haben sich zuletzt robust nach oben …