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    WTI  1613  0 Kommentare Korrekturpotenzial bleibt

    Starke Wirtschaftsdaten aus China haben einen Teil des Rohölabsturzes vom Freitag teilweise kompensiert. Allerdings scheint es für eine generelle Entwarnung weiterhin zu früh zu sein, da die physische Nachfrage nach dem fossilen Energieträger weiterhin lahmt. Zugleich wächst das Angebot, weil einige OPEC-Staaten als Reaktion auf den gestiegenen Ölpreis wieder mehr produzieren. In Nigeria führten zudem die Aussichten auf einen Frieden zwischen der Regierung und den Rebellen zu steigenden Produktionsmengen.
    Ein großes Problem stellt derzeit der deutlich gewachsene Optimismus der Großspekulanten dar. Deren Netto-Long-Position stieg nämlich laut jüngstem COT-Report um über 47 Prozent auf 109.619 Kontrakte an. Sollten diese zum Beispiel im Zuge eines fallenden Ölpreises zum Ausstieg gezwungen sein, könnte es aufgrund der mangelnden Nachfrage und der hohen Lagerbestände zu einer heftigen Kursreaktion nach unten kommen.
    Heute interessieren sich die Investoren aber vor allem für die zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten. So werden um 16.00 Uhr neben dem ISM-Einkaufsmanagerindex für Oktober auch die Bauausgaben und die anstehenden Hausverkäufe für den Monat September erwartet.
    Am Montagnachmittag zeigte sich der nächstfällige Future auf WTI mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,65 auf 77,65 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,83 auf 76,03 Dollar anzog.

    Weizen: Unter 500 US-Cents gefallen

    Der Weizenpreis rutschte am Freitag unter die Marke von 500 US-Cents. Damit reagierte der Agrarrohstoff auf die zuvor erfolgte Anhebung der Ernteprognose durch das International Grains Council. Mit 667 Mio. Tonnen soll in der Erntesaison 2009/2010 die zweithöchste jemals erzielte Erntemenge eingebracht werden. Des Weiteren führen hohe Lagerbestände zu einem Überangebot an Weizen, so dass der Verkaufsdruck weiter anhalten könnte.
    Am Montagnachmittag zeigte sich der nächstfällige Future auf Weizen etwas schwächer. Bis gegen 14.15 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 1,00 auf 493,20 US-Cents pro Scheffel.

    Stark gefragt dank Schweinegrippe

    Schwache Ernteprognosen in Kombination mit einer anziehenden Nachfrage, haben den Orangensaft in den vergangenen Wochen spürbar abziehen lassen. Im Oktober belief sich das Plus beim Orangensaft-Future auf über 21 Prozent. Analysten wiesen darauf hin, dass die Nachfrage im Zuge der grassierenden Schweinegrippe massiv angestiegen sei und zugleich ein Rückgang bei der diesjährigen Ernte drohe. Diese könnte nämlich laut US-Landwirtschaftsministerium um 16 Prozent niedriger als im Vorjahr ausfallen, weil Frost und Trockenheit den Plantagen Floridas erheblich zu schaffen gemacht hat.
    Am Montagnachmittag zeigte sich der nächstfällige Future auf Orangensaft etwas schwächer. Bis gegen 14.10 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt auf gefrorenes Konzentrat um 0,35 auf 111,00 US-Cents pro Pfund.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Weizen
    Orangensaft


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    WTI Korrekturpotenzial bleibt Starke Wirtschaftsdaten aus China haben einen Teil des Rohölabsturzes vom Freitag teilweise kompensiert. Allerdings scheint es für eine generelle Entwarnung weiterhin zu früh zu sein, da die physische Nachfrage nach dem fossilen Energieträger …

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