WTI

Hochspannung vor EIA- und Fed-Update

Der nächstfällige WTI-Future hat die Marke von 80 Dollar zurückerobert und bislang tapfer verteidigt. Doch zwei anstehende Events haben das Zeug dazu, dem fossilen Energieträger wieder einen Dämpfer zu verpassen. So steht um 16.30 Uhr (MEZ) die Veröffentlichung des EIA-Ölmarktberichts zur Veröffentlichung an und nach der „Tagesschau im Ersten“ wird die US-Notenbank Fed ihr Statement zur Geldpolitik und zur Lage der US-Wirtschaft veröffentlichen. Derzeit scheut sie sich, den Marktteilnehmern einen zeitlichen Horizont zu nennen, ab wann sie wieder die Leitzinsen erhöhen könnte. Noch sei alles viel zu unsicher. Die Insolvenz des Mittelstandfinanzierers CIT Group hat gezeigt, dass das Bankensterben immer noch im Gange ist. Negatives Überraschungspotenzial existiert derzeit aber hinsichtlich der anstehenden Lagerdaten der Energy Information Administration. Rückschläge drohen, falls die gelagerten Rohölmengen im Gegensatz zu den API-Daten zunehmen sollten.
Am Mittwochnachmittag zeigte sich der nächstfällige Future auf WTI mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,91 auf 80,51 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,81 auf 78,92 Dollar anzog.

Gold glänzt weiterhin

Das gelbe Edelmetall bleibt trotz der jüngst erzielten Rekorde weiterhin gefragt. Dass ein Käufer bereit ist, 200 Tonnen Gold zum aktuellen Goldpreis abzunehmen, hat die Investoren in Jubellaune versetzt und einige Experten zu der Ansicht gelangen lassen, dass nach Indien nun China die zweite Hälfte der zum Verkauf stehenden Goldmenge des Internationalen Währungsfonds übernehmen könnte. Trotz temporärer Gewinnmitnahmen hielt die Hausse unvermindert an. Man darf gespannt sein, wie der nächste COT-Report der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) wohl aussehen wird. Er basiert nämlich auf den gestrigen Marktdaten und wird am kommenden Freitag veröffentlicht.
Am Mittwochnachmittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im Dezember weiter im Plus. Bis gegen 14.50 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 5,70 auf 1.090,60 Dollar pro Feinunze.

Zucker: 10 Prozent Plus in fünf Tagen

Starker Regen behindert derzeit die Ernte des weltgrößten Zuckerproduzenten Brasilien. Menge und Qualität dürften darunter leiden und haben den Branchenverband UNICA dazu bewogen, die bisherigen Schätzungen um 20 Mio. auf 530 Mio. Tonnen zu senken. Möglicherweise verbleiben im zentralen Süden des Landes 50 Mio. Tonnen Zuckerrohr ungeerntet auf den Feldern. Weil zudem Indien in dieser Saison dürrebedingte Einbußen verkraften muss, reagierte der Zuckerpreis mit einem Kurssprung im zweistelligen Prozentbereich nach oben.
Am Mittwochnachmittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Zucker No. 11 mit Fälligkeit im März etwas schwächer. Bis gegen 14.50 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,06 auf 23,91 US-Cents pro Pfund.

Die Rohstoffe im Überblick:
Brent Crude Oil
Gold
Zucker