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     1591  0 Kommentare Danke Honni, danke Gorbi für den Mauerabriß!

    Am 9. November 2009 wird der Fall der Berliner Mauer gefeiert. Der Fall der Mauer hatte in der Tat Symbolbedeutung. Es war der Weg in die Freiheit, aber Freiheit bedeutet auch Selbstverantwortung und das muss man erst lernen. Nun war es sicherlich eine Illusion zu glauben, dass sich in einigen Jahren schon „blühende Landschaften“ in Ost-Deutschland auftun. Der Weg in die Freiheit bedeutet auch der Weg in die Selbstverantwortung und das kann man nicht von heuet auf morgen lernen. Mauern bieten Schutz, aber sie verdecken auch Probleme, wenn man sie hinter den Mauern nicht ansprechen darf.

    Auch jetzt gibt es noch sichtbare Mauern: in Nordkorea, in Palästina und auch in den Köpfen vieler Menschen. Im Iran werden Demonstrationen immer noch mit Gewalt unterdrückt. Viele gefährlicher – auch für die Weltbörsen - sind aber die „unsichtbaren Mauern“ innerhalb des Kapitalismus, die keiner sieht bzw sehen soll. Ich werde sie aber beleuchten, weil es keinen Sinn macht, nicht darüber zu laut zu sprechen. Notenbankchefs dürfen so etwas freilich nicht. Sie müssen also lernen zwischen den Zeilen zu lesen, so wie es früher die Bürger der „DDR“ mussten. Es gibt Geheimcodes, die nicht jeder versteht und nicht jeder verstehen soll. Auch im Kapitalismus mangelt es an Transparenz und Kontrolle, vor allem an Verständnis, was vor sich geht. Das kann zur Kapitalismus-Falle für die allzu Blau- und Gutgläubigen werden.

    Die Unterstützung zum Weg in die Freiheit war und bleibt kostspielig und erforderte viel Solidarität: bisher gab es schon 1,3 Billionen € an Transferzahlungen von West- nach Ost-Deutschland, wobei die letzten 10 Jahre teurer waren als die ersten 10 Jahre. Die mittel- und osteuropäischen Länder erhalten nun jedes Jahr einige Milliarden aus dem EU-Topf und auch hier hat Deutschland mit den größten Anteil zu zahlen. Die Gegenleistung sind neue Absatzmärkte und vor allem – hoffentlich – eine dauerhafte Friedensdividende.

    Deutschland hat mit Osteuropa jetzt neue Absatzmärkte, die wichtiger sind als der Absatz in die USA. Da bedeutet auch unternehmerische Chancen auf beiden Seiten und dies wiederum bedeutet auch neue Chancen für Aktionäre – auch auf beiden Seiten, die bisher aber nicht hinreichend gesehen und genutzt werden. Vor allem Russland ist ein neuer Absatzmarkt, aber auch Polen ist für den deutsche Außenhandel von zunehmen großer Bedeutung. Deswegen hatte der erste Staatsbesuch vom neuen Außenminister Westerwelle in Polen durchaus Symbolkraft und hoffentlich auch Signalwirkung. Es sind also neue Mrd-Handels- und Absatzmärkte entstanden und alleine dafür sollten man “Honni“ und „Gorbi“ dankbar sein. „Honni“ deswegen, weil er die „DDR“ so runtergewirtschaftet hat, dass sich die Bevölkerung mit dem Rücken zur Wand auf die Strassen traute und „Gorbi“ (und Honni), dass er den Freiheitskampf auf der Strasse nicht mit Panzern unterdrückte, was jederzeit möglich gewesen wäre. Chapeau!
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Danke Honni, danke Gorbi für den Mauerabriß! Am 9. November 2009 wird der Fall der Berliner Mauer gefeiert. Der Fall der Mauer hatte in der Tat Symbolbedeutung. Es war der Weg in die Freiheit, aber Freiheit bedeutet auch Selbstverantwortung und das muss man erst lernen. Nun war es sicherlich …

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