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    China  883  0 Kommentare Der Konsum-Boom steht noch bevor

    Man kann sich endlos den Kopf darüber zerbrechen, ob die Weltwirtschaft sich im kommenden Jahr erholen wird oder nicht. Wir glauben, dass Handel und Globalisierung in den kommenden Jahren ohnehin nicht die großen Themen an den Börsen sein werden. Weitsichtige Anleger positionieren sich jetzt stattdessen rechtzeitig in Titeln aus den asiatischen Konsum- und Binnensektoren.

    Für die Konsum-Revolution, die in den kommenden Jahren in Fernost stattfinden wird, ist China wieder einmal das beste Beispiel. Der wachsende Wohlstand der Bevölkerung hat dazu geführt, dass die Einzelhandelsumsätze dort seit Jahren im zweistelligen Prozentbereich wachsen. Selbst auf dem Höhepunkt der Krise fiel die Zuwachsrate nie unter 10 Prozent. Und seit einigen Monaten beschleunigt sich das Wachstum noch. Im Oktober befand es sich auf Jahressicht bei über 16 Prozent.

    Noch vor wenigen Jahren waren es vor allem die Gutverdiener in den chinesischen Küstenstädten, die sich Luxusgüter wie PCs, Autos und Kühlschränke leisten konnten. Doch inzwischen gibt es auch auf dem platten Land immer mehr Haushalte, die erstmals solche Anschaffungen tätigen. Hier herrscht gerade bei langlebigen Wirtschaftsgütern ein erheblicher Nachholbedarf. Die großen Millionenstädte im Hinterland haben die Küstenmetropolen in Punkto Wachstum inzwischen eingeholt. Hier finden sich immer mehr Städte, in denen die Einzelhandelsumsätze derzeit um 20 Prozent und mehr pro Jahr steigen.

    Skeptiker könnten argwöhnen, dass die Chinesen momentan einfach über ihre Verhältnisse leben. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Bevölkerung befindet sich keineswegs im Konsumrausch, sondern ist im Gegenteil sehr sparsam. Die Sparquote des städtischen Durchschnittshaushalts liegt bei 28 Prozent, und ist damit eine der höchsten der Welt. Die Chinesen legen heute außerdem deutlich mehr Geld auf die hohe Kante als noch 1995, als sich die Sparquote bei 17 Prozent befand. Die Konsumexplosion der letzten Jahre fand also statt, obwohl die Chinesen anteilsmäßig immer noch mehr sparen.

    Warum sind die Chinesen eigentlich so sparsam? Dies liegt zum einen natürlich stark in ihrer Mentalität begründet, in der Fleiß und Bescheidenheit immer noch angesehene Tugenden sind. Daneben ist die Bevölkerung aber auch mit hohen Unsicherheiten konfrontiert und muss Zukunftsvorsorge leisten. Altersvorsorge und ärztliche Leistungen sind Dinge, um die sich die meisten Chinesen immer noch selbst kümmern müssen. Und für die Eventualitäten des Lebens kann man nie genug Ersparnisse auf der Seite haben. 

    Gleichzeitig wird aber deutlich, welches enorme Konsum-Potential in diesen Ersparnissen noch steckt. Denn die Chinesen könnten noch viel mehr Geld ausgeben, wenn sie sich nicht so sehr um ihre Zukunft sorgen müssten. Und genau hier setzen die umfangreichen Sozial- und Gesundheitsreformen an, die die chinesische Regierung auf den Weg gebracht hat. Immer größere Teile der Bevölkerung werden in den nächsten Jahren Zugang zu Sozial- und Gesundheitsleistungen erhalten. Dies wiederum wird sie dazu motivieren, einen Teil ihrer Ersparnisse auszugeben. Die Einzelhandelsumsätze werden dann noch stärker als bisher steigen; es wird einen nie dagewesenen Konsum-Boom geben.

    Anders als im Westen ist der Aufbau eines sozialen Netzes dort kein Kostenfaktor, sondern ein Wachstumsprogramm. Und anders als in den reichen USA sind Chinas Bürger nicht heillos verschuldet, sondern sitzen auf enormen Ersparnissen. Deshalb wird der chinesische Konsum die Wirtschaft des Landes noch viele Jahre lang auf Wachstumskurs halten. In den USA dagegen kann man die Binnennachfrage als Wachstumsträger in den kommenden Jahren getrost vergessen.

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
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