DAX-Bilanz

Lufthansa hui, Volkswagen pfui

In der abgelaufenen Börsenwoche bewegte sich der DAX deutlich nach oben. In der Spitze lagen zwischen Wochenhoch (Freitag) und Wochentief (Montag) rund 252 DAX-Punkte, wobei sich am Freitag ein Wochengewinn in Höhe von 2,5 Prozent einstellte.
Ein DAX-Wert hätte es beinahe geschafft, die Performance des Index um den Faktor vier zu übertreffen. Dabei handelte es sich um die Aktie von Lufthansa, der ein Wochengewinn von 9,9 Prozent gelang. Zum einen profitierte sie von einer allgemein positiven Sektorperformance. So stuften zum Beispiel die Analysten von J.P. Morgan am Dienstag US-Airlines nach oben, was dem Amex Airline Index zu einem Tagesgewinn von 3,2 Prozent verhalf. Viele internationale Fluggesellschaften, darunter auch die Kranich-Airline, wurden ebenfalls mit nach oben gezogen. Des Weiteren gab es aber auch positive Nachrichten mit direktem Bezug zur Deutschen Lufthansa. So haben zum Beispiel die Analysten von Nomura Securities ihr ursprüngliches Kursziel für die Aktie angehoben. Erfreulich positiv entwickelten sich aber auch zwei Unternehmen, an denen der Staat maßgeblich beteiligt ist. Mit Wochengewinnen in Höhe von 7,3 bzw. 7,1 Prozent erzielten die Aktien der Deutschen Telekom und der Deutschen Post die zweit- bzw. drittbeste Wochenperformance.

VW-Aktie weiter auf Talfahrt

Den mit Abstand höchsten Wochenverlust musste wieder einmal die Aktie von Volkswagen hinnehmen. Trotz relativ positiver November-Verkaufszahlen am US-Automarkt legte die Aktie den Rückwärtsgang ein und verlor auf Wochensicht 6,7 Prozent. Am Donnerstag haben die VW-Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung die vorgeschlagene Ermächtigung zur Ausgabe von insgesamt bis zu 135 Millionen neuer, stimmrechtsloser Vorzugsaktien mit einer Mehrheit von 98,73 Prozent gebilligt. Damit wäre der Weg frei für die im ersten Halbjahr 2010 geplante Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht für alle Aktionäre. Dies dürfte nichts daran ändern, dass das Jahr 2009 als extrem schlechtes Performancejahr in die Annalen des Unternehmens eingehen wird, schließlich beläuft sich das Minus bis dato bereits auf über 67 Prozent.