DAX-Bilanz

An 6.000 Punkten bislang gescheitert

In der verkürzten, vorweihnachtlichen Börsenwoche tendierte der DAX deutlich nach oben und markierte am Mittwoch sogar ein neues Jahreshoch bei 5.988,28 Zählern. An der psychologisch wichtigen Marke von 6.000 Zählern biss sich der DAX bislang aber erfolglos die Zähne aus. In der Spitze lagen zwischen Wochenhoch (Mittwoch) und Wochentief (Montag) rund 147 DAX-Punkte, so dass sich bis Mittwoch ein Wochenplus in Höhe von 2,1 Prozent einstellte. Wie in der Vorwoche landeten auf Platz 1 der größten Kursgewinner bzw. Kursverlierer dieselben Unternehmen: Infineon und Volkswagen.
Die Vorzugsaktie von Volkswagen konnte von der am Montag vollzogenen Aufnahme in den DAX nicht profitieren und ermäßigte sich gegenüber ihrem Freitagsschluss um 3,5 Prozent. Als Absteiger galt aufgrund der Beteiligungsaufstockung des Emirats Katar und des damit verbunden Absackens des Streubesitzanteils unter 10 Prozent bekanntlich die Stammaktie. Sie konnte sich diesem Negativtrend allerdings entziehen und erzielte nach den massiven Verlusten in den Wochen und Monaten zuvor ein leichtes Wochenplus von 0,9 Prozent. Seit dem Jahreswechsel entwickelten sich allerdings die stimmrechtlosen Titel eindeutig besser als die Stämme. Deren Outperformance belief sich nämlich innerhalb dieses Zeitraums auf fast 137 Prozentpunkte.

Infineon-Aktie einmal mehr ein Highlight

Als stärkster Wert der Woche schafft die Aktie von Infineon in den drei Handelstagen vor Weihnachten mit plus 5,9 Prozent ein weiteres Mal den stärksten Kursanstieg. Diesmal profitierte der ehemalige Konkurskandidat von einer Anhebung seiner bisherigen Geschäftsprognose. Am Dienstag stellte das Management ein Umsatzplus im höheren einstelligen Prozentbereich sowie eine hohe einstellige Segmentergebnis-Marge für das im Dezember endende erste Quartal des neuen Geschäftsjahres in Aussicht. Damit dürfte dem Halbleiterwert der Jahressieg nicht mehr zu nehmen sein. Mit über 370 Prozent erzielte die Infineon-Aktie in den vergangenen 12 Monaten den mit großem Abstand höchsten Jahresgewinn. Auf Rang 2 landete mit einem Plus von „lediglich“ 97 Prozent die Aktie der Deutschen Bank.