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     1889  0 Kommentare Biotech-Firma erwartet Pharma-Deals


    Die im Biotech-Mekka Martinsried ansässige 4SC AG (DE0005753818) verfügt über eine der breitesten Produktpipelines in der deutschen Biotechszene. Insgesamt befinden sich vier Produkte in der klinischen Phase oder sechs Indikationen. Fokus bei der Entwicklung von Medikamenten sind Autoimmunerkrankungen und Krebs. Bereits für zwei Substanzen oder vier Indikationen verläuft eine klinische Phase II. Für das Unternehmen sind sodann die Jahre 2010 als auch 2011 kriegsentscheidende Zeiten. „2010 und 2011 sind hinsichtlich der Produktentwicklung die wichtigsten Jahre seit der Gründung“, sagt uns Vorstandschef Ulrich Dauer im Hintergrundgespräch.

    Die am weitesten fortgeschrittene Substanz ist 4SC-101 in der Phase II. Bereits zur Jahresmitte erwartet der CEO Ergebnisse der Studie aus der Indikation chronische Darmerkrankungen. Zum Jahresende sollen Erkenntnisse für die Indikation Rheumatoide Arthritis vorliegen. „Wir liegen voll im Plan und wollen bei Erhalt der Daten uns intensiv nach einem Pharmapartner umschauen“. Bereits jetzt finden Gespräche bezüglich der Verpartnerung statt. Allein in der Indikation Rheumatoide Arthritis betragen die Peak-Sales zwischen 600 Millionen und einer Milliarde Euro. Wegen der Aussichten ist bei Abschluss eines Vertrages durchaus ein hoher zweistelliger Upfront zu erwarten. Ein Krebswirkstoff namens Resminostat 4SC-201, befindet sich mit den Indikationen Hodgkin Lymphom und Leberkrebs ebenfalls in der Phase II. Dauer erwartet Phase II Daten für Leberkrebs Mitte 2011 und im folgenden Jahr auch für Hodgkin Lymphom. Zusätzlich soll eine dritte Indikation folgen. „Wir verfolgen bei 4SC-201 eine Drei-Säulen Strategie mit Augenmerk auf onkologische Indikationen“, so Dauer. Noch während des Verlaufs in der Phase II und bei Erhalt wichtiger Daten ist es geplant, die Substanz an einen Partner zu lizenzieren. „Wir befinden uns in Gesprächen und wollen im Jahr 2011 nach Möglichkeit einen Pharmapartner präsentieren“. Insgesamt liegt das Potenzial bei diesem Wirkstoff bei einer Milliarde Euro.

    Bei der Substanz 4SC-203, ein onkologischer Wirkstoff gegen Akute myeloische Leukämie, ist es das Ziel in 2010 eine klinische Phase II zu starten. Mit 4SC-205 befindet sich ein weiterer Wirkstoff kurz vor der Rekrutierung von Patienten für die Phase I, der in 2011 in die Phase II weitergeführt werden soll. Läuft alles glatt, haben die Münchener in 2011 mindestens vier Substanzen in der Phase II. Zusätzlich befinden sich noch zwei Kandidaten in der Präklinik, bei der Dauer in 2010 oder spätestens 2011 den Start der klinischen Phase erwartet.

    4 SC gehört zu den wenigen, kleineren Unternehmen, die im Jahr 2009 eine Kapitalerhöhung komplett platziert haben. Die Summe: Rund 30 Millionen Euro flossen in die Kasse. „Wir sind damit bis Ende 2011 komplett finanziert“, sagt der promovierte Chemiker. In 2009 verbrauchte die Gesellschaft pro Monat einen durchschnittlichen operativen Cashflow von 1,3 Millionen Euro. 2010 steigt dies leicht an. Die Gewinnzone wird das Unternehmen dann erreichen, sofern das Unternehmen eine erste Lizenzpartnerschaft mit der Pharmaindustrie gegen Vorabzahlung abschließt. Das könnte erstmals in 2011 sein. Die Marktzulassung eines Medikaments wird allerdings nicht vor 2013 erfolgen. Erst dann könnte die in 1997 gegründete Gesellschaft durch Meilensteinzahlungen und Royalties die nachhaltige Gewinnzone erreichen.

    Der Börsenwert von 4 SC liegt aktuell bei 120 Millionen Euro. Gut die Hälfte der Firma gehört den milliardenschweren Hexal-Gründern Strüngmann. Die Brüder haben bei der jüngsten Kapitalerhöhung im Herbst zu drei Euro beherzt zugegriffen. Angesichts der fortgeschrittenen Substanzen und des Newsflows sowie die greifbare Nähe zu Lizenzdeals, ist die Aktie nicht zu teuer. Die Aktie ist spekulativ sehr reizvoll. Wir raten zur Depotbeimischung.

    Viele Grüße

    www.tradecentre.de


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    Biotech-Firma erwartet Pharma-Deals Die im Biotech-Mekka Martinsried ansässige 4SC AG (DE0005753818) verfügt über eine der breitesten Produktpipelines in der deutschen Biotechszene. Insgesamt befinden sich vier Produkte in der klinischen Phase oder sechs Indikationen. Fokus bei …