Wichtige Konjunkturdaten von diesseits des Atlantiks erwartet
In der anstehenden Börsenwoche verspricht der Terminkalender zur Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten in Europa etwas interessanter zu werden als in den USA. Vor allem Deutschland, die größte
Volkswirtschaft im Euroland, dürfte in diesem Zusammenhang in den Fokus eines verstärkten öffentlichen Interesses geraten. Noch vor Börsenbeginn sollen am Montag die revidierten Zahlen zum deutschen
Einzelhandel veröffentlicht werden. Bei den vorläufigen Daten gab es gegenüber dem Vormonat ein Plus von 0,8 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat allerdings ein Minus von 2,5 Prozent. Am Dienstag
erfahren die Anleger dann neue Zahlen über die Entwicklung der Konsumentenpreise. Bislang scheint Inflation weiterhin kein beunruhigendes Thema zu sein. Beim letzten Update wurde auf 12-Monatssicht
sogar ein leichter Rückgang auf 0,8 Prozent gemeldet. Außerdem steht am selben Tag die Veröffentlichung der deutschen Handelsbilanz für Dezember an. Vor rund vier Wochen gab es bei den Importen im
Vergleich zum Vormonat ein dickes Minus von 5,9 Prozent, während die Importe um 1,6 Prozent anziehen konnten. Diesen Trend gilt es nun fortzusetzen.
Feuerwerk an BIP-Zahlen aus Europa
Feuerwerk an BIP-Zahlen aus Europa
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Richtig spannend dürfte es mit Blick auf europäische Konjunkturdaten aber vor allem am Freitag werden. Vor dem Wochenende sollen nämlich noch die BIP-Zahlen des vierten Quartals 2009 für Deutschland,
Frankreich, Italien und die Eurozone bekannt gegeben werden. Beim deutschen BIP für Q3 2009 gab es keine größere Überraschung, da mit plus 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal und minus 4,8 Prozent
gegenüber Q3 2008 die vorgelegten Zahlen in etwa den Erwartungen entsprachen. In den USA fiel das kürzlich veröffentlichte Bruttoinlandsprodukt des vierten Quartals 2009 mit plus 5,7 Prozent
erheblich besser als erwartet aus. Mit großer Spannung warten die Finanzmärkte nun auf das europäische Zahlenfeuerwerk, wobei sich das Interesse der Investoren in erster Linie auf die Zahlen
Deutschlands und der Eurozone konzentrieren dürfte. Als weitere Bewährungsprobe vor dem Wochenende gilt die Bekanntgabe der europäischen Industrieproduktion für den Monat Dezember. Sie litt unter der
Finanzkrise besonders heftig. Obwohl sie im November mit minus 7,1 Prozent auf den ersten Blick alles andere als positiv aussahen, fielen sie besser als erwartet aus. Dieser marginal positive Trend
sollte nun – möglichst mit höherer Dynamik - fortgesetzt werden.
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