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     5704  0 Kommentare US-Zinserhöhung drückt Ölpreis nach unten

    Nachdem der nächstfällige WTI-Future am gestrigen Donnerstag zeitweise über die Marke von 79 Dollar angestiegen war, löste die nach Börsenschluss bekanntgewordene Zinser¬höhung der US-Notenbank Fed eine markante Talfahrt aus. Dies lag vor allem am starken Dollar, der gegenüber dem Euro ein neues Neunmonatshoch erzielte. So rutschte der Euro nach der Zinserhöhung unter die Marke von 1,35 US-Dollar. Ein starker Dollar verteuert den fossilen Energieträger wie auch alle anderen Rohstoffe für Investoren aus dem Nicht-Dollarraum und mindert dadurch die Attraktivität eines Rohstoffinvestments in erheblichem Maße.
    Der gestrige EIA-Marktbericht fiel zudem wenig ermutigend aus, da die Öl-Nachfrage weiterhin auf ausgesprochen schwachen Beinen zu stehen scheint. Mit einem Anstieg um 3,09 Mio. Barrel zogen die gelagerten Rohölmengen deutlich stärker als erwartet (1,79 Mio. Barrel) an. Da der Ölpreis vor einer Woche knapp über der Marke von 74 Dollar geschlossen und in dieser Woche eine eindrucksvolle Kursrally hingelegt hatte, kann man den jüngsten Rückschlag aber auch als normale technische Korrektur interpretieren.
    Am Freitagvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 9.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 1,09 auf 77,97 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,06 auf 76,72 Dollar zurückfiel.

    Gold: Dollarbedingter Absturz

    Nach der US-Zinserhöhung gab es nur wenige Assets, die davon profitiert haben – der Dollar gehört zweifellos dazu. So stieg der Dollarindex, der den Greenback mit sechs anderen wichtigen Währungen vergleicht, über die Marke von 81 Punkte und markierte damit den höchsten Stand seit über sieben Monaten. Bedingt durch die Schuldenkrise Griechenlands entwickelte sich der Dollar im Vergleich zum Euro besonders stark. Für den Goldpreis war dies „Gift“, schließlich konnte man sich in der Vergangenheit bei dem gelben Edelmetall vor allem auf eines verlassen – seine negative Korrelation gegenüber der US-Währung.
    Am Freitagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im April mit rückläufigen Notierungen und fiel zeitweise unter die Marke von 1.100 Dollar. Bis gegen 9.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 8,70 auf 1.110,00 Dollar pro Feinunze.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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