Egbert Prior
Silicon Sensor mit ehrgeizigem Großaktionär
Die Berliner produzieren Sensoren, beispielsweise für die Medizintechnik, die Automobilindustrie oder den Maschinenbau. Das Geschäft ist zyklisch. „Die Konjunktur zieht an“, sagt Vorstandvorsitzender
Hans-Georg Giering im Gespräch mit der Prior Börse. Nach zwei Jahren mit tiefrot gefärbten Bilanzen möchte der Unternehmenslenker nun wieder an die Zeiten zweistelliger Margen früherer
Geschäftsjahre anknüpfen. Neben dem Aufschwung will Silicon Sensor nun die Früchte beherzter Einsparungen, allein die Personalkosten wurden um knapp 3 Millionen Euro gesenkt, und Bereinigungen von
Altlasten (Firmenwertabschreibungen) ernten. Bereits für 2012 verspricht Giering eine operative Marge von über 10%. Gleichzeitig will er den Umsatz jedes Jahr um mehr als 20% steigern. Im laufenden
Geschäftsjahr sollen rund 40 Millionen Euro durch die Bücher gehen und etwa 1 Million Gewinn hängenbleiben. 2009 spülten Kapitalerhöhungen 14 Millionen fresh money in die Firmenkasse, mit 58% ist die
Eigenkapitalquote solide. Hauptgeldgeber war Daniel Hopp. Der Sohn von SAP-Gründer Dietmar Hopp hält mittlerweile knapp 30% der Anteile und macht dem Management Druck: Bis 2015
soll sich der Umsatz auf 100 Millionen Euro mehr als verdoppelt haben, ohne Abstriche an der Profitabilität. Regelmäßig sieht sich Vorstandschef Giering nach Akquisitionsmöglichkeiten um. Dank 4
Millionen netto in der Firmenkasse und Kreditlinien ist genügend Kleingeld vorhanden. Zuletzt übernahmen die Berliner den kleinen Wettbewerber First Sensor Technology. Wachstumspotential ist fraglos
vorhanden, der Markt für Sensoren wächst überdurchschnittlich. Etwa 10% vom Umsatz steckt Silicon Sensor in Forschung und Entwicklung. Der Aktienkurs hat sich seit unserer letzten Empfehlung im
Februar vergangenen Jahres wieder deutlich erholt, von damals rund 5 Euro auf aktuell 7 Euro. Der Börsenswert moderate 45 Millionen. Langfristanleger könnten auf ihre Kosten kommen.
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