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     1972  0 Kommentare Sony, Samsung, Panasonic - wer siegt in der 3D-Revolution?

    Wenn ein 3D-Film läuft, bilden sich vor den Kinokassen lange Schlangen. „Avatar“ wurde zuletzt zum erfolgreichsten Kassenschlager aller Zeiten. Auf der Kinoleinwand hat sich die 3D-Technik offensichtlich durchgesetzt. Für die Elektronikkonzerne und auch für den Anleger stellt sich nun die Frage, ob demnächst auch der Durchbruch im Massenmarkt für Unterhaltungselektronik folgt. 

    Es sind vor allem die asiatischen Elektronikkonzerne, die auf die erhoffte 3D-Revolution setzen. In rekordverdächtiger Zeit wurden die ersten Geräte entwickelt und auf den Markt gebracht. Dabei ragen die Anbieter Panasonic, Samsung und Sony besonders heraus. Sie bieten zur Wiedergabe dreidimensionaler Filme inzwischen komplette Lösungen an. 

    Vor allem für Sony ist die 3D-Welle der große Hoffnungsträger. Der japanische Konzern hat 1989 das traditionsreiche Hollywood-Studio Columbia Pictures übernommen, und verfügt damit über Film-Produktionskapazitäten und jede Menge Material. Der japanische Elektronikriese deckt von der Filmherstellung über die Bildschirmtechnik bis zum Fernsehgerät für den Endkunden die komplette Wertschöpfungskette ab. Dies bedeutet allerdings nicht automatisch, dass Sony von der 3D-Welle auch am stärksten profitieren wird. Denn der Konzern muss sich auf allen Verwertungsstufen gegen machtvolle Gegner behaupten. 

    Die Fortschritte in der 3D-Technologie sind erstaunlich. Doch auch die größten Verfechter dieses neuen Seherlebnisses stehen vor dem Problem, dass sie sich mit einer komplett neuen Wiedergabekette eindecken müssen. Dazu dürften in der Regel der Kauf eines neuen TV-Geräts ebenso gehören wie die Anschaffung eines speziellen Blue-Ray-Players oder 3D-fähigen Satelliten-Tuners sowie einer neuen Verkabelung. Dementsprechend werden viele potentielle Käufer erst einmal abwarten, bis die Preise für die neue Technik deutlich zurückgehen. 

    Ein weiteres Problem ist, dass das Angebot an dreidimensionalem Content derzeit noch äußerst begrenzt ist. Die Branche muss hier in drei Bereichen ansetzen:

    -3D-Spielfilme auf Blu-Ray:
    Für bewegte 3D-Bilder wird eine hohe Datenrate benötigt, und die konventionelle DVD ist hier als Datenträger untauglich. Daneben ist das Angebot an Filmen sehr überschaubar. So wurde die 3D-Ausgabe des Kassenknüller „Avatar“ vorerst auf unbestimmte Zeit vorschoben, bis mehr kompatible Geräte verkauft worden sind. Und im besonders vielversprechenden Markt der kindgerechten Animationsfilme wurden überhaupt erst zwei Filme angekündigt.

    -Dreidimensionale TV-Programme:
    TV-Shows oder Sportprogramme in 3D wären wichtige Zugpferde, um das Interesse an diesem Format weiter anzufachen. Diese Art der TV-Übertragung muss allerdings noch standardisiert werden. Vorerst sind solche Übertragungen nur für das Kino und für Public-Viewing-Veranstaltungen vorgesehen. Auch die 25 Fußballspiele der WM, die hierzulande dreidimensional übertragen werden, dürften in dieser Form vermutlich nur im Kino zu sehen sein. 

    - Umwandlung von normalen Filmen in 3D:
    Die Konvertierung normaler Sendungen in das 3D-Format ist der Königsweg für die Hersteller und Medienkonzerne. Alle 3D-Fernseher verfügen über einen Modus, in dem herkömmliche Programme in Echtzeit umgewandelt werden können. Der Hersteller mit der besten Methode wird hier über einen entscheidenden Konkurrenzvorteil verfügen. 

    Trotz aller Hürden, die die „3D-Revolution“ noch überwinden muss – das Marktpotential ist riesig. Der Branchendienst „Research and Markets“ geht davon aus, dass bereits 2010 weltweit bis zu 3,1 Millionen 3D-Fernseher verkauft werden. Damit würden die 3D-Geräte schon einen Marktanteil von 1,4 Prozent erreichen. In den kommenden vier Jahren soll der Markt dann explodieren. „Research and Markets“ glaubt, dass bis dann 39 Prozent aller weltweit verkauften Fernsehgeräte 3D-fähig sein werden. 

    Für die Anbieter dieser Geräte eröffnen sich dadurch gewaltige Chancen, denn die Technologie wird auch in den kommenden Jahren vergleichsweise hochpreisig bleiben. Entscheidend für den Erfolg dieser Unternehmen wird aber sein, ob sie in der Lage sein werden, ihre Wettbewerber in Punkto Innovation zu übertreffen, und ob sie über genügend Ressourcen verfügen, um diesen Konkurrenzkampf durchzustehen. 

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
    Sony, Samsung, Panasonic - wer siegt in der 3D-Revolution? Wenn ein 3D-Film läuft, bilden sich vor den Kinokassen lange Schlangen. „Avatar“ wurde zuletzt zum erfolgreichsten Kassenschlager aller Zeiten. Auf der Kinoleinwand hat sich die 3D-Technik offensichtlich durchgesetzt. Für die …