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    Rohstoffe - Rohöl  3358  0 Kommentare Längste Verluststrecke seit fünf Monaten

    Es sieht so aus, als ob der Ölpreis den siebten Tag in Folge mit einem Minus beenden könnte. Dies wäre dann die längste Verluststrecke seit fünf Monaten. Selbst das in Deutschland seit Mitternacht geltende Verbot des ungedeckten Leerverkaufs europäischer Staatsanleihen und entsprechender Kreditausfallversicherungen wird vom Markt eher als Akt der Verzweiflung und weniger als wirksames Mittel gegen die Schuldenkrise angesehen. Das Bafin-Verbot gilt übrigens auch für Aktien der zehn größten Finanzinstitute. Dem Euro half dies alles nicht. Er markierte daraufhin ein neues Vier-Jahres-Tief.
    Von größerer Bedeutung für die kurzfristige Richtung des Ölpreises könnte am heutigen Handelstag auch der für 16.30 Uhr angekündigte Marktbericht der Energy Information Administration sein. Beim gestrigen Update des Branchenverbands API wurde zwar ein Rückgang der Lagervorräte bei Rohöl mit einem Volumen von 794.000 Barrel gemeldet, der starke Anstieg der gelagerten Benzinmengen um 981.000 Barrel drückte allerdings auf die Stimmung an den Energiemärkten. Den Marktakteuren scheint immer mehr klar zu werden, dass die positiven Nachfrageimpulse aus Asien, möglicherweise durch die extreme Schwäche in Europa und Nordamerika zunichte gemacht werden könnten und das Problem des Überangebots uns dadurch noch eine ganze Weile erhalten bleibt. Die europäischen Anstrengungen, massiv Staatsausgaben einzusparen, könnte die Nachfrage zusätzlich belasten.
    Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI (Juni-Kontrakt) mit weiter schwachen Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,91 auf 68,50 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juli-Kontrakt) um 0,88 auf 73,55 Dollar zurückfiel.

    Gold: Trotz Gewinnmitnahmen „in”

    Obwohl die aktuelle Euroschwäche eher ein Ansteigen des Goldpreises vermuten ließ, kam es wieder einmal ganz anders. Einsetzende Gewinnmitnahmen drückten den Goldpreis nach unten. Am Markt wurde vermutet, dass bei vielen Anlegern die Goldgewinne die Verluste in anderen Finanzmärkten ausgleichen mussten. Am grundsätzlich starken Interesse der Anleger an Gold hat sich allerdings nichts Wesentliches verändert. Dies lässt sich besonders gut an der gehaltenen Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares ablesen. Diese stieg gestern nämlich um mehr als drei Tonnen auf einen neuen Rekordwert von 1.217,108 Tonnen.
    Am Mittwochnachmittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni-Kontrakt) mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 4,80 auf 1.209,80 Dollar pro Feinunze.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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