Rohstoffe - COT-Report
Optimismus der Goldspekulanten bröckelt etwas ab
Mit dem Auslaufen des Juni-Future auf Gold ging das Interesse der Investoren spürbar zurück. Laut aktuellem COT-Report
(Commitments of Traders) der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) ermäßigte sich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) in der Zeit vom 25. Mai bis 1. Juni von 591.360 auf 553.950
Kontrakte (-6,3 Prozent). Dies stellte den ersten Rückgang seit sechs Wochen dar. Die kumulierte Netto-Long-Position großer wie kleiner Spekulanten fiel im Berichtszeitraum von 268.379 auf 267.623
Kontrakte (-0,3 Prozent) zurück. Besonders interessant: Während der Optimismus bei Großspekulanten spürbar nachgelassen hat, gab es bei den Kleinspekulanten eine entgegengesetzte Entwicklung.
Gold: Kleinspekulanten geben Gas
Gold: Kleinspekulanten geben Gas
Bei den Großspekulanten (Non-Commercials), deren Netto-Long-Position von 227.691 auf 224.546 Kontrakte (-1,4 Prozent) zurückging, basierte die nachlassende Zuversicht auf einem deutlich stärkeren
Rückgang der Long-Seite gegenüber dem Short-Exposure. Während auf der Long-Seite ein Minus von 271.184 auf 266.569 Kontrakte registriert worden war, gab es auf der Short-Seite „lediglich” einen
Rückgang von 43.493 auf 42.023 Futures zu beklagen. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) stieg die Netto-Long-Position im Berichtszeitraum hingegen markant an. Während bei den long
positionierten Futures ein weniger starker Rückgang von 66.316 auf 63.977 Kontrakte (-3,5 Prozent) zu beobachten war, stellte sich auf der Short-Seite ein starkes Minus von 25.628 auf 20.900 Futures
(-18,4 Prozent) ein. Alles in allem lässt sich unter den Goldspekulanten an den Terminmärkten zwar ein geringeres Interesse und ein nachlassender Optimismus attestieren, bei physisch hinterlegten
ETFs bleibt die Nachfrage der Investoren jedoch weiterhin ausgesprochen stark. Dies lässt sich vor allem beim physisch gedeckten weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares ablesen. Vor dem Wochenende
verzeichnete dieser nämlich ein weiteres Mal markante Zuflüsse. In der abgelaufenen Börsenwoche stieg dessen gehaltene Goldmenge von 1.267,93 auf 1.286,36 Tonnen an. Eine Trendwende nach unten
scheint derzeit weder bei der Nachfrage noch beim Goldpreis in Sicht zu sein. Der am aktivsten gehandelte Gold-Future (August-Kontrakt) zog auf Wochensicht um 0,2 Prozent auf 1.217,70 Dollar
an.
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