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     7282  0 Kommentare Bei Kapitalschutz-Produkten lohnt genaues Hinsehen

    Einen Haken gibt es meistens: Wer sich für ein Zertifikat entscheidet, das vollen Kapitalschutz verspricht, muss auf der Chancen-Seite in der Regel Einschränkungen hinnehmen. Ob Cap oder eine geringere Partizipationsrate – dass diese beiden häufigsten Ausstattungsmerkmale die Chancen begrenzen, ist klar ersichtlich. Anders bei Zertifikaten, die mittels Durchschnittsbildung den Tilgungsbetrag errechnen: Emittenten nennen diese Vorgehensweise teilweise als Pluspunkt für das Zertifikat. Scope Analysis zeigt an einem Beispiel-Produkt, dass auch diese Methode zumeist rendite-schmälernd wirkt.

    Bei der Durchschnittsbildung, dem sogenannten Asianing, wird der Kurs des Basiswerts zu mehreren Stichtagen betrachtet und daraus ein Durchschnitt errechnet. Beim Beispiel-Zertifikat, das die Landesbank Berlin noch bis morgen zur Zeichnung anbietet (ISIN: DE000LBB5GZ4), ist ein Drei-Monats-Rhythmus vorgesehen. Das Garantie-Zertifikat bezieht sich auf den französischen Mischfonds Carmignac Patrimoine. Erstmals wird am 25. September der Kurs des Fonds festgestellt und die Performance errechnet. Bis zum Laufzeitende im Juni 2015 stehen insgesamt 20 Stichtage an. Aus den Performancezahlen, die dabei jeweils im Vergleich zum Startniveau festgehalten werden, errechnet der Emittent am Ende das arithmetische Mittel. Die durschschnittliche Wertentwicklung des Fonds erhält der Anleger zusätzlich zum Nennbetrag gezahlt, der in jedem Fall sicher ist.
    Emittenten greifen auf eine Durchschnittsbildung aber in der Regel nicht zurück, um das Auszahlungsprofil zu optimieren. Der Grund liegt vielmehr im Kostenvorteil: Sogenannte asiatische Optionen, deren Preis sich aus einer Durchschnittsbildung des Basiswertkurses errechnet, sind kostengünstiger als klassische Plain Vanilla-Scheine.

    Bei stetigem Anstieg von Nachteil
    Geht man von einem stetig ansteigenden Kurs des Basiswertes aus, ist die Durchschnittsbildung für den Anleger nachteilig. Die hohen Kursstände am Ende der Laufzeit werden von den anfangs niedrigeren Werten gedrückt. Das Asianing bringt gegenüber einer direkten Partizipation nur dann einen Vorteil, wenn der Basiswert zunächst ansteigt, später – am Ende der Laufzeit – jedoch Schwächen zeigt. In der Praxis dürften jedoch die wenigsten Anleger ein solch spezielles Szenario annehmen.
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    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Bei Kapitalschutz-Produkten lohnt genaues Hinsehen Einen Haken gibt es meistens: Wer sich für ein Zertifikat entscheidet, das vollen Kapitalschutz verspricht, muss auf der Chancen-Seite in der Regel Einschränkungen hinnehmen. Ob Cap oder eine geringere Partizipationsrate – dass diese beiden …

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