Wie Deutschland gegen England
Am besten: Köpfe ausschalten
Wenn Deutschland bei jeder Fußball-Weltmeisterschaft außer 1966 immer besser abgeschnitten hat als England, sagt das etwas aus über das Spiel bei diesem Turnier?
Und wenn Deutschland bisher alle Elfmeterschießen gewonnen hat und England alle verloren hat, sagt das etwas aus, wenn es zu einem Elfmeterschießen kommt?
Ich denke, es sagt genauso viel wie die Charttheorie – nämlich alles und nichts gleichzeitig.
Was jedoch das Entscheidende ist: Selbst wenn sich Serien wie Trends fortsetzen, weiß man nie, ob sie sich fortsetzen aufgrund der Serien und Trends oder durch andere Gründe.
Brechen hingegen Trends oder Serien, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass danach etwas Neues geschieht, stets genauso groß, wie dass es dennoch Wiederholungen der Vergangenheit gibt.
Am besten also man schaltet den Kopf aus – beim Fußball wie an der Börse. Wer selbst schon einmal Fußball gespielt hat, weiß, dass die Spannung und Dramatik, die der Zuschauer in seiner Inaktivität beim Zuschauen spürt, von den Spielern gar nicht gespürt wird. Hier geht es immer nur um den nächsten Ball.
Und dass an der Börse die Köpfe ausgeschaltet sind, ist ja mittlerweile ebenfalls bereits Allgemeinwissen.
Es sind daher nie die Aktiven, also diejenigen, die die Ereignisse tatsächlich herbeiführen, um die man sich sorgen muss. Opfer sind stets nur die Masse, die sich außerhalb der Seitenlinie befindet.