Oil-Rig-Fonds von MPC und HCI

Ablieferung verzögert

Die Zeichner der Ölförderplattform von MPC und HCI haben an ihrem Investment keine große Freude. Weil sich die Ablieferung verzögert, kommen erhebliche Kosten auf den Fonds zu, insgesamt 100 Millionen Dollar. Mit einem speziellen Bond soll die Finanzlücke überbrückt werden. MPC geht von zwölf Prozent Zinsen aus und einer Laufzeit von fünf Jahren. Anleger bekommen frühestens 2018 erste Rückzahlungen. Bis dahin ist der Chartervertrag allerdings schon ausgelaufen.

Die Frage ist, warum der Fonds die Konsequenzen der späteren Ablieferung zu tragen hat und nicht die Werft SBM. Die redet sich damit heraus, dass Pläne verspätet geliefert wurden und fordert seinerseits 50 Millionen Dollar. Tatsächlich bekommt SBM nun eine Kompensationszahlung von 12,6 Millionen Dollar. So will MPC erreichen, dass die Plattform so schnell wie möglich fertig gestellt wird. Denn der Charterer Petrobas fordert seinerseits 95.000 Dollar für jeden Tag Verspätung.

„Es ist unendlich schwer zu beurteilen, ob wir die richtige Einigung erzielt haben“, sagt MPC-Chef Alexander Betz. „Unsere Juristen versichern uns, dass wir für einen Rechtsstreit bestens gerüstet wären. Trotzdem wäre das ein Abenteuer geworden. Denn auch die Banken drängen auf eine schnelle Lösung. Das ist eine frustrierende Situation“.

Unter dem Strich soll sich für die Anleger nicht viel ändern. Die Prognoserechnung reduziert sich von 328 Prozent auf 306 Prozent des Eigenkapitals. Grund dafür seien bessere Parameter auf Grund zum Beispiel höherer, erwarteter Chartererlöse.