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     3347  0 Kommentare Decoupling or not?

    Die Berichtssaison lieferte bisher überwiegend positive Überraschungen. Nachdem schon in den USA fast 80 % aller Quartalsergebnisse besser als die Konsensschätzungen ausfielen, konnten nun auch die meisten deutschen Großkonzerne überzeugen. Wichtig sind aber nicht nur die Quartalsergebnisse, sondern auch der Ausblick bis Jahresende. Hier tat sich in der letzten Woche wiederum der Chemiekonzern Merck positiv hervor. Die Folge war ein Kursprung um 5%. Aber auch BASF zeigte die Ertragsstärke mit einem Mrd-Gewinn.

    In den USA verlangsamte sich das BSP Wachstum im 2. Quartal von 3,7 auf 2,4%, was Zweifel aufkommen lässt, wie nachhaltig das Wachstum im zweiten Halbjahr sein wird. Während der IWF die meisten BSP-Prognosen nach oben korrigiert, ist sich der FED-Chef Bernnake unsicher über die Zukunft der USA. Auf der anderen Seite boomen die Märkte vor allem in Asien, wovon wiederum auch die deutsche Exportwirtschaft am meisten profitierte. Die großen Hoffnungen der Weltwirtschaft beruhen auf den großen Emerging Markets, was schon einen Paradigmawechsel andeutet. Auch für Brasilien wird jetzt wieder ein dynamisches Wachstum von 7% ebenso wie in Indien von 9% erwartet. Es gibt aber auch Befürchtungen, dass sich das Wachstum in China von bisher über 10% im zweiten Halbjahr merklich verlangsamen könnte, worunter wiederum auch die global aktiven Stahlkonzerne wie MittalAccelor leiden würden, die schon einen wenig verheißungsvollen Ausblick gaben.

    Es stellt sich auch die Frage, ob der permanente Blick auf die Wall Street als Leitbörse noch gerechtfertigt ist. Wenn die Wall Street hustet bekommt, auch Europa ein Erkältung. Es ist aber offensichtlich, dass die deutsche Wirtschaft besser läuft als die amerikanische, wobei das Wachstum überwiegend auf den robusten Export beruht. An den guten Exportergebnissen ist wiederum Asien als Wachstumsmotor für die Weltwirtschaft ausschlaggebend, während die Binnenkonjunktur auch in Deutschland eher stagniert. Die Länder in Zentralosteuropa sind wiederum vom Wachstum in Europa abhängig. In Europa gibt es ein Wachstum von etwa 2%, in Deutschland von 1,5 bis 2%. In Südeuropa und auch in Südosteuropa gibt es aber noch eine Rezession. Durch Südeuropa schneidet der EuroStoxx auch wesentlich schlechter ab als der DAX und der DAX wiederum besser als der Dow Jones Industrial Index. Das sind schon gewisse Wegweisungen - auch für die Zukunft.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Decoupling or not? Die Berichtssaison lieferte bisher überwiegend positive Überraschungen. Nachdem schon in den USA fast 80 % aller Quartalsergebnisse besser als die Konsensschätzungen ausfielen, konnten nun auch die meisten deutschen Großkonzerne überzeugen. …

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