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     2866  0 Kommentare Bald im TecDAX?


    Der Münchener Telekommunikationsansausrüster erzielte in der Zeit von April bis Juni einen Umsatz von 68,6 Millionen Euro und damit erneut leicht über der eigenen Bandbreite zwischen 63 und 68 Millionen Euro. Das Wachstum gegenüber Q2 des Vorjahres von 18 Prozent ist erfreulich. Bereinigt wurde ein EBIT von 1,9 Millionen Euro erzielt oder eine Marge von 2,8 Prozent. Die prognostizierte Range lag bei ein bis fünf Prozent vom Umsatz. Bei dem eingefahrenen Umsatzlevel erachten wir die Marge als enttäuschend. Wie uns Firmenchef Brian Protiva im Hintergrundgespräch mitteilt, waren dafür mehrere kleinere Faktoren verantwortlich. Insbesondere der stärkere Dollar. Die Währung drückte die Margen, da die Materialkosten durch den Anstieg des Dollars teurer wurden. Wir werten die EBIT-Marge in Q2 als einmaligen Ausrutscher.

    Der Ausblick ist ohnehin entscheidender und mit diesem hat Protiva die Börse überrascht. Traditionell verläuft die laufende Periode ähnlich wie das zweite Quartal. Nunmehr erwartet der Firmenlenker für Q3 einen Umsatz zwischen 75 und 80 Millionen Euro. „Wir gewinnen weiter Marktanteile und haben einen sehr hohen Auftragseingang. Das macht uns optimistisch die Umsätze sogar sequentiell deutlich zu steigern“. Die bereinigte EBIT-Marge soll sich auf zwei bis sechs Prozent vom Umsatz belaufen. Sofern die Konjunktur stabil verläuft ist der CEO auch für das traditionell starke Schlussquartal optimistisch. „Q4 ist traditionell unser bestes Quartal. Das sollte in 2010 nicht anders sein“. ADVA (DE0005103006) könnte im Weihnachtsquartal also gegenüber Q3 beim Umsatz nochmals zulegen. Nach unseren eigenen Berechnungen sind Einnahmen zwischen 80 und 90 Millionen Euro drin. Das sollte sich dann überproportional auf die operative Marge niederschlagen.

    Für das Gesamtjahr erhöhen wir erneut unsere Umsatzschätzung. Von 270 auf nunmehr mindestens 290 Millionen Euro Umsatz. Die berichtete EBIT-Marge reduzieren wir von sechs auf knapp fünf Prozent in 2010. Operativ rechnen wir nunmehr mit einem Gewinn von mehr als 14 Millionen Euro. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Aufwendungen für Mitarbeiteroptionen dürften den Gewinn mit jeweils circa zwei Millionen Euro belasten. Das berichtete EBIT erwarten wir somit bei rund zehn Millionen Euro. Netto dürfen fast sieben Millionen Euro in der Kasse klingeln oder knapp 15 Cent je Aktie. Im nächsten Jahr erwarten wir eine weitere Umsatzsteigerung auf deutlich mehr als 300 Millionen Euro. Bei einer bereinigten Marge von mindestens sechs Prozent könnte sich das Proforma-EBIT auf mehr als 20 Millionen Euro belaufen. Protiva erwartet mittelfristig operative Renditen von zumindest zehn Prozent.

    Highlight von ADVA war die jüngst verkündete Zusammenarbeit mit Juniper Networks. Der US-Konzern zählt in den USA zu den größten Ausrüstern für die Telkobranche und hat einen Börsenwert von rund 15 Milliarden Dollar. „Mit Juniper haben wir einen starken Partner an der Seite. Wir prüfen eine Zusammenarbeit schon seit mehr als einem Jahr und wollen nun gemeinsam Produkte vertreiben“, so Protiva. Schon in den nächsten Monaten sind aus der Partnerschaft Umsatzbeiträge zu erwarten. „Gemeinsam mit Juniper können wir unser Wachstum in der Zukunft beschleunigen“. Nebenbei haben sich die Amerikaner mit 1,2 Prozent an ADVA beteiligt und circa 550.000 Aktien zu 4,43 Euro gekauft. Die Beteiligungsquote ist für den milliardenschweren US-Konzern natürlich nicht der Rede wert. Sie macht Lust auf mehr. Vermutlich hat Protiva in Juniper den idealen Partner gefunden, der ADVA früher oder später auch komplett aufkauft. „Das war bisher nie ein Thema unserer Gespräche. Sollte unsere Zusammenarbeit erfolgreich verlaufen, ist ein weiterer Schritt nicht auszuschließen“. In jedem Fall dürfte durch Juniper der Weg für andere potenzielle Interessenten aus der Industrie zu ADVA schwieriger werden.

    Die rund 47 Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von 220 Millionen Euro. ADVA erfüllt alle Kriterien für eine Notiz im TecDAX sehr deutlich. Bei der nächsten Überprüfung der Indizes im September seitens der Deutschen Börse rechnen wir mit der Aufnahme in den Technologieindex. Die Aktie von MediGene dürfte diesen Index dann verlassen. Altfavorit ADVA ist weiter kaufenswert!

    Beste Grüße
    http://www.tradecentre.de

    Verfasst von 2TradeCentre
    Bald im TecDAX? Der Münchener Telekommunikationsansausrüster erzielte in der Zeit von April bis Juni einen Umsatz von 68,6 Millionen Euro und damit erneut leicht über der eigenen Bandbreite zwischen 63 und 68 Millionen Euro. Das Wachstum gegenüber Q2 des …