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    Rohstoffe - Rohöl  1460  0 Kommentare Marke von 75 Dollar wieder unterschritten

    An den Ölmärkten herrscht derzeit ein hohes Maß an Unsicherheit, was sich an den starken Kursausschlägen und dem ständigen Hin und Her ablesen lässt.
    Der US-Immobilienmarkt gab gestern seit längerer Abstinenz wieder einmal ein Lebenszeichen von sich. So zog im Juli der Index für anstehende Hausverkäufe von 75,7 auf 79,4 Zähler an und sorgte dadurch für mehr Konjunkturoptimismus. Der nächstfällige WTI-Future zog daraufhin zeitweise über die Marke von 75 Dollar.
    Das Highlight des heutigen Freitagshandels ist zweifellos der August-Bericht zum US-Arbeitsmarkt. Laut einer Bloomberg-Umfrage reicht die prognostizierte Stellenanzahl von minus 160.000 bis plus 75.000 Jobs und ergibt einen durchschnittlichen Erwartungswert von minus 90.000 Stellen. Bei der Arbeitslosenrate rechnen die befragten Analysten mit einem Anstieg von 9,5 auf 9,6 Prozent. Ein deutliches Abweichen davon dürfte den Ölpreis vor dem Wochenende nochmals zu einer starken Kursreaktion animieren.
    Am Freitagvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 9.25 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,32 auf 74,70 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,36 auf 76,57 Dollar zurückfiel.

    Weizen: Putin sorgt für neuen Preisschub

    Nach der überraschenden Ankündigung des russischen Premierministers Vladimir Putin, das Exportverbot für russischen Weizen bis 2011 zu verlängern, tendierte der Weizenpreis spürbar nach oben. Wegen des Regenmangels droht nämlich auch die nächste Ernte enttäuschend zu verlaufen. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr kam ein Siebtel der globalen Exportmenge aus Russland. Putin legte den heimischen Produzenten nahe, sich statt des Aufbaus von Lagervorräten lieber auf die Versorgung des heimischen Marktes zu konzentrieren. Laut einer Schätzung des russischen Agrarministeriums könnte die diesjährige Weizenernte Russlands von 97,1 Mio. Tonnen (2009) auf 60 bis 65 Mio. Tonnen zurückfallen. Um die heimischen Verbraucher vor steigenden Lebensmittelpreisen zu schützen, griff Putin daher zu äußerst rabiaten Mitteln und verängstigt dadurch wiederum die internationalen Investoren – mit dem Ergebnis, dass die Weizenpreise weiterhin auf relativ hohem Niveau verharren.
    Am Freitagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Weizen (Dezember) mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.25 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 9,00 auf 722,60 US-Cents pro Scheffel.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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