Der Euro kippt
Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar erneut in seinen Abwärtstrend eingeschwenkt. Das Erreichen der Parität, also ein Wechselkurs von eins zu eins zwischen Euro und US-Dollar, in absehbarer Zeit ist
realistisch.
Nur kurz haben die positiven Unternehmensnachrichten und die starken Konjunkturdaten aus Deutschland die Aktienkurse gestützt. Eine scharfe Aufholbewegung hatte den DAX und andere Aktienindizes zwar Anfang August in die Nähe ihrer Jahres-Höchststände gebracht. Danach haben viele Investoren aber offensichtlich schnell die Gewinne realisiert und Kasse gemacht. Mit dem Ende der Sommerpause treten die langfristigen, fundamentalen Aspekte wieder in den Vordergrund und bewegen die Vermögensaufteilung der Marktteilnehmer. Ein Hinweis darauf ist, dass der Euro wieder im Vergleich zum US-Dollar in seinen Abwärtstrend eingeschwenkt ist. Diese Entwicklung wurde von unserem Unternehmen Anfang des Jahres als “Anlagetrend des Jahres” tituliert.
Nur kurz haben die positiven Unternehmensnachrichten und die starken Konjunkturdaten aus Deutschland die Aktienkurse gestützt. Eine scharfe Aufholbewegung hatte den DAX und andere Aktienindizes zwar Anfang August in die Nähe ihrer Jahres-Höchststände gebracht. Danach haben viele Investoren aber offensichtlich schnell die Gewinne realisiert und Kasse gemacht. Mit dem Ende der Sommerpause treten die langfristigen, fundamentalen Aspekte wieder in den Vordergrund und bewegen die Vermögensaufteilung der Marktteilnehmer. Ein Hinweis darauf ist, dass der Euro wieder im Vergleich zum US-Dollar in seinen Abwärtstrend eingeschwenkt ist. Diese Entwicklung wurde von unserem Unternehmen Anfang des Jahres als “Anlagetrend des Jahres” tituliert.
Ein wichtiger Grund für die Euro-Abwertung sind Bedenken, dass auch große Euro-Länder wie Italien und Spanien Finanzhilfen benötigen. Im laufenden dritten Quartal kommen die Fakten für die
Konjunkturentwicklung in Europa auf den Tisch, und sie sind nicht positiv. Einzig Deutschland kann dank starker Exporte und durch seinen deutlich flexibilisierten Arbeitsmarkt ein BIP-Wachstum von
2,2 Prozent im zweiten Quartal 2010 gegenüber dem Vorquartal ausweisen. Bei den anderen großen Volkswirtschaften des Euro-Raumes sieht es düster aus. Spanien (0,2 Prozent), Italien (0,4 Prozent) und
Frankreich (0,6 Prozent) treten auf der Stelle. Spaniens Wirtschaft ist sogar gegenüber dem schwachen zweiten Quartal des Krisenjahres 2009 noch weiter geschrumpft.
Wer rettet die Euro-Retter?
Auf den ersten Blick sind dies nur nüchterne Zahlen, aber es drängt sich eine unangenehme Frage auf: Was nützt der Euro-Rettungs-Schirm, wenn die Finanziers auf wackligen Beinen stehen? Anders formuliert Wer rettet die Retter? Die Griechenland-Krise mag in den Köpfen vieler Marktteilnehmer abgehakt sein, aber ein Kollaps in Spanien und Italien deutet sich gerade erst an. Deutliches Zeichen für diese Wahrnehmung ist die erneute Abwertung der Gemeinschaftswährung im Vergleich etwa zum US-Dollar. In kurzer Zeit rutschte der Wert eines Euro im August von 1,33 auf nur noch 1,26 US-Dollar. Meiner Meinung nach ist die Parität, also ein Wechselkurs von eins zu eins zwischen Euro und US-Dollar, in absehbarer Zeit realistisch.
Umlaufrendite deutscher Staatsanleihen sinkt auf 130-Jahres-Tief
In Verbindung mit der Sorge um die Gemeinschaftswährung sind auch die Rekordkurse für deutsche Staatsanleihen zu sehen. Weil die Anleihen anderer Euro-Länder als unsicher gelten, schichten Investoren massiv in Bundesanleihen und treiben die bereits hohen Kurse weiter nach oben. Entsprechend fallen die Renditen, die sich bei Anleihen immer umgekehrt zu den Kursen verhalten. Die Umlaufrendite deutscher Staatsanleihen, die den Durchschnitt der Renditen verschiedener Laufzeiten abbildet, ist auf weniger als zwei Prozent gefallen. Ein solch niedriges Niveau wurde seit 130 Jahren in Westeuropa bei Staatsanleihen nicht gesehen.
Die Schwierigkeit ist nun: Bei wieder steigenden Kapitalmarktzinsen fallen die Kurse und es drohen Kursverluste. Aus Mangel an Alternativen für Rentenanleger sowie aus Ungewissheit bezüglich der Dauer einer solchen Niedrigzinsphase, kommt man allerdings um ein begrenztes Investment in Bundes- oder „Kern-Euro-Staatsanleihen“ nicht herum.
Deswegen ist ein extrem enges Risikomanagement im Verlauf des Jahres 2010 wichtig. Wir haben bei Dr. Seibold Capital schon seit dem Frühjahr die Abstände zu unseren Stopp-Kursen erheblich reduziert und stellen noch strengere Anforderungen an die Qualität unserer Zielinvestments. Flexibilität bei Anlageentscheidungen bleibt dabei Trumpf.
Wer rettet die Euro-Retter?
Auf den ersten Blick sind dies nur nüchterne Zahlen, aber es drängt sich eine unangenehme Frage auf: Was nützt der Euro-Rettungs-Schirm, wenn die Finanziers auf wackligen Beinen stehen? Anders formuliert Wer rettet die Retter? Die Griechenland-Krise mag in den Köpfen vieler Marktteilnehmer abgehakt sein, aber ein Kollaps in Spanien und Italien deutet sich gerade erst an. Deutliches Zeichen für diese Wahrnehmung ist die erneute Abwertung der Gemeinschaftswährung im Vergleich etwa zum US-Dollar. In kurzer Zeit rutschte der Wert eines Euro im August von 1,33 auf nur noch 1,26 US-Dollar. Meiner Meinung nach ist die Parität, also ein Wechselkurs von eins zu eins zwischen Euro und US-Dollar, in absehbarer Zeit realistisch.
Umlaufrendite deutscher Staatsanleihen sinkt auf 130-Jahres-Tief
In Verbindung mit der Sorge um die Gemeinschaftswährung sind auch die Rekordkurse für deutsche Staatsanleihen zu sehen. Weil die Anleihen anderer Euro-Länder als unsicher gelten, schichten Investoren massiv in Bundesanleihen und treiben die bereits hohen Kurse weiter nach oben. Entsprechend fallen die Renditen, die sich bei Anleihen immer umgekehrt zu den Kursen verhalten. Die Umlaufrendite deutscher Staatsanleihen, die den Durchschnitt der Renditen verschiedener Laufzeiten abbildet, ist auf weniger als zwei Prozent gefallen. Ein solch niedriges Niveau wurde seit 130 Jahren in Westeuropa bei Staatsanleihen nicht gesehen.
Die Schwierigkeit ist nun: Bei wieder steigenden Kapitalmarktzinsen fallen die Kurse und es drohen Kursverluste. Aus Mangel an Alternativen für Rentenanleger sowie aus Ungewissheit bezüglich der Dauer einer solchen Niedrigzinsphase, kommt man allerdings um ein begrenztes Investment in Bundes- oder „Kern-Euro-Staatsanleihen“ nicht herum.
Deswegen ist ein extrem enges Risikomanagement im Verlauf des Jahres 2010 wichtig. Wir haben bei Dr. Seibold Capital schon seit dem Frühjahr die Abstände zu unseren Stopp-Kursen erheblich reduziert und stellen noch strengere Anforderungen an die Qualität unserer Zielinvestments. Flexibilität bei Anlageentscheidungen bleibt dabei Trumpf.