Geschichte wiederholt sich

Yukons neuer Rohstoff-Rausch

Und Geschichte wiederholt sich doch. Schon einmal war Yukon die Bühne für einen Goldrausch, nun könnte ein zweiter beginnen. Mittendrin: Majors wie Kinross Gold, aber auch chancenreiche Explorer wie Northern Freegold Resources.

Es ist etwas mehr als ein Jahrhundert her, dass der Klondike-Goldrausch den Nordwesten Kanadas heimsuchte. Ende des neunzehnten Jahrhunderts zogen Zehntausende nach Yukon aus, um dort mit Schürfereien nach Gold reich zu werden. Im frühen 21. Jahrhundert kehrt der Goldrausch in das kanadische Territorium, an das im Westen der US-Bundesstaat Alaska grenzt, zurück.

Noch befindet sich alles in den Anfängen und die Rohstoffe, nach denen Majors der Branche wie Kinross Gold (WKN: A0DM94) und eine Vielzahl kleinerer und mittlerer Explorationsunternehmen suchen, sind vielfältiger als Gold. Zink, Silber, Kupfer und andere Metalle stehen ebenso im Fokus der Suche. Die Förderung in der dünn besiedelten Wald- und Gebirgslandschaft hat Capstone Mining (WKN: A0JDER) vor rund drei Jahren mit einer Gold-Kupfermine aufgenommen. Yukon Zinc sowie eine Tochtergesellschaft von Alexco Resource (WKN: A0JKUP) mit seinem Silber-Flaggschiff Keno Hill wollen in Kürze starten.

Die meisten der Projekte sind bislang allerdings nicht über den Explorationsstatus hinaus gekommen. Dafür wird fleißig investiert. Kamen die Investitionssummen im vergangenen Jahr nicht in neunstellige Kan-Dollar-Bereiche, so wird Medienberichten zufolge im laufenden Jahr mit etwa 120 Millionen Kan-Dollar etwa ein Drittel mehr investiert als im Krisenjahr 2009. Yukon bietet gute Voraussetzungen für die Investitionen: Das politische Umfeld in Kanada gilt als freundlich für die Rohstoffindustrie. Das nordamerikanische Land macht es den Minenbetreibern alles andere als schwer und im Yukon-Territory greifen die Behörden den Unternehmen unter die Arme – so zum Beispiel bei der Ausbildung von Arbeitskräften für die Minenindustrie, auf die diese gerne zurück greift.

Mittendrin in dem „bohrenden Ameisenhaufen“ in Yukon hat sich Northern Freegold Resources (WKN: A0LC5T) einen rund 200 Quadratkilometer großen Claim abgesteckt, der erst zu einem kleinen Teil erforscht ist. Doch bereits jetzt weist der Konzern für das Nucleus-Vorkommen auf dem Gebiet eine Million Unzen Gold als nach NI 43-101 referenzierte, geschlussfolgerte (inferred) Reserven aus. Etwas mehr als einen Monat ist es her, dass das Unternehmen gemeldet hat, dass man zwei Drittel des Bohrprogramms auf dem Nucleus-Vorkommen absolviert hat. Mit den Resultaten aus den Bohrungen will das Unternehmen ein Update der Ressourcenschätzung nach NI 43-101 vornehmen. Eine Erhöhung der Ressourcenschätzung ist zu erwarten und es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis aus der Region Nachrichten kommen – entsprechende Meldungen über Bohrerfolge können den Aktienkurs von Northern Freegold Resources massiv positiv beeinflussen.

Noch spannender wird langfristig die Frage sein, welche Potenziale der Konzern mit der Revenue-Zone heben kann. Die dort festgestellten Anomalien sowie die geologischen und mineralogischen Fakten lassen darauf hoffen, dass die im Erdreich liegenden Erze noch weitaus ertragreicher sind als das Nucleus-Vorkommen. Northern Freegold Resources selbst geht von einer großen Mineralisierung von Gold sowie Kupfer auf dem Claim aus und bohrt auf der Liegenschaft ebenfalls fleißig, um weitere Daten zu gewinnen. Zudem untersucht man ein Gebiet von rund 30 Quadratkilometern mit hoch moderner Technik in der Hoffnung, auf einen Erzkörper getroffen zu sein, der weit in die Tiefe von Yukons Boden reicht. Spätestens wenn die Untersuchungen diese Hoffnungen bestätigen, wäre klar, dass Northern Freegold Resources hier auf eine extrem große Erzressource getroffen ist.

Was dies für den Aktienkurs des kanadischen Unternehmens bedeuten kann, sollte einleuchten. Trotz der jüngsten Gewinne liegt der Kurs immer noch weit unter den Top-Kursen, die das Papier in den Jahren 2009 und insbesondere 2007 bis 2008 verzeichnet hat.