Rohstoffe – Gold

Großer Respekt vor 1.300-Dollar-Marke

Gold wird knapp – zumindest halten sich IWF und Notenbanken mit ihren Verkäufen deutlich zurück.
Die Notenbanken haben von Januar bis Mitte September lediglich 6,2 Tonnen Gold verkauft, nachdem ein Jahr zuvor noch 142 Tonnen auf den Goldmarkt kamen. Aus den Tresoren des IWF stammten 2010 immerhin mehr als 88 Tonnen. Die Zurückhaltung ist nachvollziehbar: Wieso sollte man das edle Metall verkaufen, wenn alle Welt offensichtlich nicht genug davon bekommen kann und den Goldpreis auf immer höhere Rekordhochs treibt? Auch unter den Analysten herrscht ein starker Optimismus. Die Goldexperten von Standard Chartered erhöhten bspw. ihr bisheriges Kursziel für 2011 von 1.175 auf 1.400 Dollar.
Am Montagnachmittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 1,90 auf 1.300,00 Dollar.

Zucker: Höchster Stand seit Februar

Die Sorge, dass in diesem Erntejahr das Zuckerangebot Probleme haben könnte, die Nachfrage zu befriedigen, ließ den Zuckerpreis weiter ansteigen.
Nachdem der Großteil der brasilianischen Ernte eingebracht und verschifft worden ist, suchen Käufer nun in anderen Regionen nach dem süßen Agrarrohstoff. Die Ernten in Thailand, Indien und Mittelamerika haben sich wegen schlechtem Wetter verzögert. Im indischen Uttar Pradesh, der wichtigsten Anbauregion für Zucker, stehen ungefähr 10 Prozent der 2,1 Mio. ha unter Wasser. Weder in Brasilien noch in Indien gibt es große Chancen auf bessere Ernten. Während den Farmern in Brasilien die Dürre zu schaffen macht – der Pegel des Amazonas befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 47 Jahren – behindern in Indien Überschemmungen den Zuckeranbau.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Zucker No. 11 (März) mit höheren Notierungen. Bis gegen 14.20 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,44 auf 24,84 US-Cents pro Pfund.

Die Rohstoffe im Überblick:
Gold
Zucker