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    Smart Investor Weekly 40/2010  1710  0 Kommentare Inflation & Staatsbankrotte – ein Rückblick auf den „Wiener Kongress“

    Am vergangenen Wochenende trafen sich die Vertreter der Österreichischen Schule zum zweiten Mal in Wien, um die aktuelle Situation der Finanzmärkte aus Sicht der „Austrian Economics“ zu diskutieren.

    Pessimismus in Wien
    Klangvolle Namen hatte Veranstalter Nikolas Kimla zum 2. GoAhead! Business Summit, so der offizielle Titel, eingeladen. Marc Faber, Philipp Vorndran, Frank Schäffler oder auch Thorsten Polleit äußerten sich dezidiert zu den Ursachen und wahren Gründen für die Finanzkrise. Es herrschte deutliche Einigkeit darin, dass die zentrale Ursache hierfür in unserem falschen Geldsystem begründet liegt. Der per Videokonferenz live aus den USA zugeschaltete Abgeordnete Ron Paul argumentierte scharf gegen die US-amerikanische Zentralbank FED und forderte ihre Auflösung. Smart Investor Chefredakteur Ralf Flierl entwarf die Utopie einer idealen Österreichischen Welt. Seit der Augustausgabe diesen Jahres sind unsere Leser damit ja bestens vertraut (vgl. Smart Investor 8/2010). Einigkeit herrschte auch darin, dass die meisten Staaten versuchen werden, ihre Probleme über die Druckerpresse zu lösen. Dies ist nichts anderes als Inflation. Damit wird die Gefahr, dass sich unsere Währungen, allen voran der US-Dollar in einer Hyperinflation auflösen, immer größer. Indirekt bedeutet dies natürlich auch: Staatsbankrotte!

    Apropos bankrott
    Heute war zu lesen, dass der ehemalige Bankhändler Jérôme Kerviel nicht nur für fünf Jahre ins Gefängnis muss, sondern auch den vorgeblich von ihm verursachten Verlust zu ersetzen hat. Der Société Générale schuldet Monsieur nun also rund 5 Mrd. EUR. Herr Kerviel wird diese Summe wohl kaum begleichen können. Aber eventuell könnte ja seine Gefängnisstrafe gegen seine Schulden verrechnet werden: Dabei kämen wir auf ungefähr ein Jahr Gefängnis pro Milliarde Euro. Die meisten westlichen Staaten befinden sich in einer ähnlichen Situation wie der französische Trader. Auch sie werden ihre Schulden nicht begleichen können. Also könnten wir hier eine ähnliche Rechnung anstellen. Im Falle der BRD müssten wir uns dann fragen: Wer soll die derzeit 1.700 Jahre absitzen? Gott sei Dank gibt es ja durchaus nicht wenige Politiker in unserer Gesellschaft (und auch der eine oder andere Bankvorstand sollte sich finden lassen), so dass sich die Last bestimmt auf viele Schultern verteilen ließe…
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 40/2010 Inflation & Staatsbankrotte – ein Rückblick auf den „Wiener Kongress“ Am vergangenen Wochenende trafen sich die Vertreter der Österreichischen Schule zum zweiten Mal in Wien, um die aktuelle Situation der Finanzmärkte aus Sicht der „Austrian Economics“ zu diskutieren. Pessimismus in Wien Klangvolle Namen …