SJB FondsPortrait. Allianz RCM Wachstum Europa.

Ein zweigeteiltes Bild: Die Schwellenländer haben die Kapriolen der Finanzmärkte und das Straucheln der Weltwirtschaft hinter sich gelassen. Längst hat ihr Wachstumsmotor wieder gezündet. Mit einem erwarteten BIP-Aufschwung in 2010 von 9,0 Prozent brummt er laut den Analysten der US-FondsGesellschaft BlackRock vor allem in den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens. Mit einem prognostizierten BIP-Zuwachs von 6,1 und 3,7 Prozent nehmen auch Lateinamerika und Osteuropa allmählich wieder Fahrt auf. In Westeuropa allerdings sind die Folgeschäden des Finanzcrashs noch deutlich spürbar. Aufgrund hoher Staatsschulden und der Ungewissheit über die zukünftige Entwicklung stottert der Konjunkturmotor. Gemessen am BIP soll es nach den Einschätzungen der Experten mit einem Wachstum von 1,2 Prozent 2010 nur langsam vorangehen. Auch 2011 wird bei einem Zuwachs von 1,4 Prozent kaum mit einer Beschleunigung gerechnet.

Vermeintlich schlechte Aussichten für den Allianz RCM Wachstum Europa (ISIN DE0008481821) . Seit seiner Auflage am 13. Januar 1997 investiert der Aktienfonds in das Wachstum europäischer Unternehmen. Doch FondsManager Thorsten Winkelmann lassen die mäßigen Wachstumsprognosen für sein Investitionsuniversum kalt. „Wir sind immer auf der Suche nach Unternehmen, die in der Lage sind strukturell zu wachsen. Und das möglichst in Unabhängigkeit von einem Wirtschaftszyklus. Die meisten Wachstums-FondsManager konzentrieren sich auf bestimmte Kennzahlen, die sich ständig ändern können. Wir sind keine Market-Timer. Wir hinterfragen, ob langfristiges Wachstumspotenzial in den Unternehmen steckt. Kurzfristige Marktverwerfungen beeindrucken uns da wenig”, erklärt Winkelmann gegenüber der SJB. Die Ruhe und Besonnenheit seines FondsManagers zahlt sich für den Wachstum Europa aus. Mit einer Wertentwicklung von +18,89 Prozent steuert er im laufenden Jahr mit seiner Strategie erfolgreich gegen den Strom.

FondsEntwicklung. Übersichtlich.
Auf seinem Wachstumskurs erhöhte der Wachstum Europa schnell die Geschwindigkeit. Von seiner Auflage im Januar 1997 bis Ende 1999 erzielte er im Durchschnitt eine Rendite von +46,85 Prozent p.a. Doch das Platzen der Dot-Com-Blase zwang den Fonds zur Jahrtausendwende zu einer Vollbremsung. Damals war das FondsPortfolio ganz auf das Aufstreben der Internet-Branche getrimmt. Bis auf 40,0 Prozent summierte sich zeitweise das Gewicht der vom Kollaps betroffenen Telekommunikations-, Medien-, IT- und Technologiesektoren. In der Folge verlor der Wachstum Europa von Anfang 2000 bis Ende 2002 im Mittel um -28,23 Prozent p.a. an Boden.