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    Gold  623  0 Kommentare
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    Vieles spricht gegen eine "richtige" Trendwende

    Vor einigen Tagen haben wir vor einer möglichen Konsolidierung des Goldpreises gewarnt. Genau so ist es gekommen, die Notierung der Feinunze hat zuletzt deutliche Verluste verzeichnet. Nun regen sich am Markt Stimmen, die eine mögliche Trendwende thematisieren.

    Der Blick auf den Chart der Gold-Futures an der New Yorker Terminbörse NYMEX zeigt, dass bislang nicht mehr als eine Konsolidierung passiert ist. Der Future-Kurs des marktbestimmenden Dezember-Kontraktes ist zwar von 1.424 Dollar auf Kurse um und oberhalb von 1.330 Dollar gefallen, doch bisher ist eine wichtige charttechnische Unterstützung nicht in akute Gefahr geraten. Der Bereich liegt oberhalb von 1.313/1.315 Dollar und wurde bislang nicht getestet. Ein Rutsch unter diese Marke wäre aus Sicht des Charts für die Gold-Bullen ein größerer Schlag, wenngleich das untere Ende des Bollinger-Bandes bei 1.303 Dollar weitere Unterstützung bringt – doch diese Marke kann ins Rutschen geraten.

    Eine ausführlichere Abwärtsbewegung muss im Zusammenhang mit der langen Hausse gesehen werden, die der Goldpreis hinter sich gebracht hat. Seit vielen Jahren befindet sich die Notierung der Feinunze in einer Aufwärtsbewegung, die auch ein Rutsch unter 1.300 Dollar erst einmal nicht gefährden würde. Weitere wichtige charttechnische Rückzugszonen liegen in einem breiten Bereich zwischen 1.227 Dollar und 1.267 Dollar sowie in einem Raum um die Marke von 1.150 Dollar. Kurse unter diesen Bereichen wären dann aber als bärische Trendwende anzusehen – dennoch ist dies erst einmal ein großer Puffer für die Bullen.

    Zudem darf man eine mögliche größere Korrektur auf charttechnischer Seite nicht mit einer Veränderung im fundamentalen Umfeld verwechseln. Immer wieder kommen sehr kurzfristig orientierte Trader in den Markt und gehen genauso schnell wieder heraus. Wenn irgendein anderer Zug vorbei kommt, der Erfolg verspricht, springt diese Gruppe dort auf. Die spektakulären jüngsten Äußerungen von Weltbank-Chef Robert Zoellick zu einem neuen Weltfinanzsystem mit einer stärkeren Rolle des Goldpreises als Fixpunkt waren ein Grund für dieses „Hin und Her“.

    Starke, dauerhafte fundamentale Dinge sind dagegen weiterhin vorhanden und verstärken sich teilweise sogar. Da ist derzeit allen voran das Problem mancher europäischer Staaten mit ihren Finanzen zu nennen. Vor allem Irland scheint in der Klemme zu stecken. Experten warten eigentlich nur darauf, wann der Inselstaat die Europäische Union um Hilfe bittet. Längst rechnet man damit, dass Irland seine akuten Finanzengpässe nicht anders wird lösen können.

    Aber auch einige andere Fakten werden dem Markt noch länger erhalten bleiben. Da sind zum einen die Inflationsangst und der schwache Dollar, beides befeuert durch die FED-Entscheidung, US-Staatsanleihen im Volumen von 600 Milliarden Dollar zu kaufen. Zum anderen ist die Nachfrage nach Gold als physischem Metall nach wie vor robust, wie Goldexperte Jeffrey Nichols feststellt. Abzuwarten bleibt, wie lange Gerüchte um eine Leitzinserhöhung in China und die damit einher gehende Erwartung einer wirtschaftlichen Abkühlung in dem Riesenreich sich dämpfend auf den Goldpreis auswirken.

    Das Fazit: Trotz derzeit fallender Gold-Kurse sind weiterhin viele starke Argumente vorhanden, dass sich der Feinunzenpreis aufwärts entwickelt.


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